In Nordrhein-Westfalen stehen weitere Veränderungen in der Radiolandschaft bevor. Das geht aus der Tagesordnung für die Sitzung der Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW am 4. Juli hervor. Demnach geht es unter anderem um die „Neuausrichtung und Namensänderung des landesweiten Hörfunkvollprogramms NRW1“ bzw. konkret um die „Unbedenklichkeit von programmlichen und organisatorischen Veränderungen“.
Einem Bericht der Radiowoche zufolge „wird bereits seit Wochen in den NRW-Funkhäusern gemunkelt, dass das Jugendradio bigFM in den Startlöchern steht und diese Kapazitäten übernehmen möchte“. NRW1 war bislang wenig erfolgreich, was zum Teil allerdings auch einer ungenügenden UKW-Frequenzausstattung im Rheinland geschuldet sein dürfte. Via Internet bietet bigFM bereits ein regionalisiertes Programm für NRW an.
Radio NRW plant weiteren Spartenkanal
Auf der Sitzung geht es außerdem um die „Zulassung eines landesweit ausgerichteten Hörfunkvollprogramms“ mit der Bezeichnung Radio 46. Antragsteller ist die Radio NRW GmbH, die mit Noxx bereits ein landesweites Spartenprogramm über DAB+ betreibt. Da es – anders als bei NRW1 – nicht um eine Namensänderung eines bestehenden Programms geht, liegt die Vermutung nahe, dass Radio NRW ein weiteres Format an den Start bringen will.
Ironie des Schicksals: In den 90er Jahren gab es in Westfalen einen Piratensender mit der Bezeichnung 46 Radio. Wie das neue Programm mit sehr ähnlichem Namen aufgebaut sein soll, geht aus der Tagesordnung für die Sitzung der LfM-Medienkommission nicht hervor. Verbreitet werden könnte das Programm beispielsweise in den regionalen DAB+ Multiplexen, die Ende des Jahres starten sollen.