Abgesehen von Testsendungen gab es in Luxemburg bislang keinen digital-terrestrischen Rundfunk. Jetzt soll auch das Großherzogtum einen ersten regulären DAB+-Multiplex bekommen. Die eigentlich längst geplante Ausschreibung für den Betrieb des ersten landesweiten Sendernetzes ist angelaufen.
Bis zu zwölf Programme sollen im Kanal 7D senden. Ähnlich wie in Sachsen wird also eine Mindest-Bitrate von 80 kBit/s vorgeschrieben. Das mag für eine leicht bessere Klangqualität sorgen, bedeutet aber im Umkehrschluss, dass weniger Programme ausgestrahlt werden können als mit beispielsweise 64 kBit/s.
Sendestart sechs Monate nach Lizenzerteilung
Das Sendernetz ist gleichermaßen für bestehende und neue Programme gedacht. Zudem muss der Plattformbetreiber spätestens sechs Monate nach Lizenzerteilung mindestens von den Standorten Hosingen, Düdelingen und Napoléonsgaard senden. Ein Jahr später muss Luxemburg flächendeckend versorgt sein.
Bislang nicht bekannt ist, welche Programmanbieter sich um einen Sendeplatz im Mux bewerben. Ebenfalls noch offen ist, ob und wann zusätzliche, ggf. auch regionale Ensembles folgen werden. Mit einer einzigen landesweiten Senderkette wird es nicht möglich sein, die vielfältige Lokalradio-Landschaft in Luxemburg abzubilden.