hr-Versorgungslücke im Raum Schlüchtern (Quelle: Hessischer Rundfunk)
hr-Versorgungslücke im Raum Schlüchtern (Quelle: Hessischer Rundfunk)

Hessischer Rundfunk plant DAB+ Netzausbau

Der Hessische Rundfunk plant den Ausbau seines DAB+-Sendernetzes im landesweit einheitlichen Kanal 7B. Das geht aus Daten der Bundesnetzagentur hervor. Die öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalt wird damit weitere Versorgungslücken schließen und in Regionen mit bisher schlechtem Empfang für eine bessere Netzabdeckung sorgen.

Einer der neuen Sender ist im Main-Kinzig-Kreis, also für meine Region, geplant. Beim Standort Schlüchtern handelt es sich um einen „alten Bekannten“. Er wurde bereits zu Zeiten des alten DAB-Standards (MP2) genutzt. Ich habe eigentlich nie verstanden, warum er aufgegeben wurde.

Bisherige hr-Versorgungslücke im Raum Haiger (Quelle: Hessischer Rundfunk)
hr-Versorgungslücke im Raum Haiger (Quelle: Hessischer Rundfunk)

Mit einer Strahlungsleistung von 4 kW wird der Sender Schlüchtern künftig Versorgungslücken zwischen den schon bestehenden Standorten in Gelnhausen und auf dem Kreuzberg/Rhön schließen. Auf der Autobahn 66 ist der hr-Multiplex zwar längst durchgehend zu empfangen. Im Stadtgebiet Schlüchtern oder auch im Sinntal sieht es anders aus.

Endlich Vollversorgung auf der A45

Fast noch wichtiger ist der ebenfalls geplante Standort Herborn an der Autobahn 45. Das Grenzgebiet Hessen/NRW ist derzeit nur schlecht versorgt. Mit empfangsstarken Radios ist das kein Problem. Wenn ich an das Autoradio in meinem Skoda Octavia zurückdenke, ist es aber mehr als sinnvoll, die Region mit einem zusätzlichen Sender zu versorgen. Vorgesehen ist eine Strahlungsleistung von 2 kW.

hr-Versorgungslücke in der Rhön (Quelle: Hessischer Rundfunk)
hr-Versorgungslücke in der Rhön (Quelle: Hessischer Rundfunk)

Kurios finde ich, dass neben dem Sender Kreuzberg auf dem Heidelstein ein zusätzlicher Standort in der Rhön geplant ist. Vom Kreuzberg sendet der Hessische Rundfunk mit 10 kW ERP. Auf dem Heidelstein sind 2 kW ERP vorgesehen. Das heißt, der hr wird zwei Standorte nutzen, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt sind.

Zwar zeigt die offizielle DAB+-Netzabdeckungskarte des hr tatsächlich Versorgungslücken in der Rhön. Wichtiger wäre aber ein Stadtsender für Fulda gewesen, der in der osthessischen Metropole für besseren Empfang innerhalb von Gebäuden gesorgt hätte. Vielleicht hofft der hr, dass die Sender Kreuzberg und Heidelstein gemeinsam für einen höheren Pegel in Fulda sorgen. Ggf. kann vom Heidelstein aus auch der Empfang im Raum Hilders verbessert werden.