Das sagt harmony zu möglichem Programmausbau (Foto: FFH-Mediengruppe)
Das sagt harmony zu möglichem Programmausbau (Foto: FFH-Mediengruppe)

80er Radio harmony: Sender will Klasse statt Masse

Wie berichtet sendet das 80er Radio harmony der FFH-Mediengruppe nach Hessen jetzt auch in Nordrhein-Westfalen terrestrisch. Das Programm mit Musik aus den 80er Jahren wurde am 10. Oktober im landesweiten DAB+-Multiplex im Kanal 9D aufgeschaltet.

Das vergrößerte Sendegebiet wirft die Frage auf, inwieweit es Pläne gibt, das moderierte Programm des 80er Radios harmony auszubauen. Derzeit beschränkt sich das Live-Programm auf die Zeit von 7 bis 18 Uhr – und auch das nur jeweils montags bis freitags.

Das sagt die Pressestelle

Ich habe bei der Pressestelle der FFH-Mediengruppe nachgefragt und eine Antwort erhalten, die auf den ersten Blick enttäuscht, bei näherer Betrachtung aber durchaus schlüssig ist:

Das 80er Radio harmony orientiert sich in erster Linie am Hörverhalten und geht auf die Bedürfnisse ein, die Hörerinnen und Hörer derzeit wochentags zu begleiten. Mit einem ausschließlich live moderierten Programm, das auch die Tagesbefindlichkeiten einfangen kann und interaktiv die starken Songs dieser musikalisch so hochwertigen Dekade präsentiert. Aktuell konzentriert sich das 80er Radio harmony deshalb auf den enorm wichtigen ‚Live-Aspekt‘, welcher die Magie von Radio ausmacht. Moderationen aus der Konserve abzuspielen und ständig zu wiederholen, nur um Randzeiten zu füllen, werden Hörerinnen und Hörer zu Recht schnell als statisch und wenig authentisch entlarven.

Live statt Wiederholungen aus der Konserve

Während beim Mitbewerber 80s80s Radio zum Teil Wiederholungen von Voicetracks noch in der gleichen Sendung beobachtet wurden, setzt harmony demnach auf Live-Moderation, bei der dieser Effekt nicht auftreten kann. Dafür beschränkt sich der Sender beim Live-Programm auf die Kernsendezeiten.

Inwieweit dieses „Live-Versprechen“ auch für die in Nordrhein-Westfalen ausgespielte Version des Programms gilt, ist allerdings unklar. Hier waren zumindest unmittelbar nach dem Start Voicetracks zu hören, die sich durch technische Fehler schnell als solche entlarven ließen.