Neue TuneIn-App auf Sonos (Screenshot: RadioBlog.eu)
Neue TuneIn-App auf Sonos (Screenshot: RadioBlog.eu)

Neue Sonos-App von TuneIn mit Vor- und Nachteilen

TuneIn hat eine neue App für die Multiroom-Systeme von Sonos veröffentlicht. Diese ist unter der Bezeichnung „TuneIn (New)“ im Bereich „Dienste und Sprache“ und dort bei „Musik und Inhalte“ der Sonos-Apps zu finden. Parallel gibt es – zumindest derzeit noch – auch die bisherige TuneIn-App.

Die neue App bringt eine Funktion mit sich, die ich bei TuneIn auf Sonos von Anfang an vermisst habe: Man kann sich mit seinem TuneIn-Konto anmelden und hat alle Favoriten zur Verfügung, die auch in den mobilen Apps und auf der Webseite des Webradio-Aggregators zur Verfügung stehen. Nachteil: Selbst hinzugefügte Streams fehlen auf Sonos.

Auch andere Menüpunkte wie die Sender-Suche nach Standorten fehlt zumindest derzeit noch. Ob die Menüstruktur noch ausgebaut wird, ist nicht bekannt. Ebenfalls ist es noch unklar, ob die alte TuneIn-Integration auf Sonos zumindest für Bestandskunden erhalten bleibt.

Mit Installation der neuen App erhält man TuneIn Premium für eine Woche kostenlos. Wenn man Zahlungsdaten angibt, lässt sich dieser Zeitraum auf 90 Tage verlängern. Letzteres habe ich nicht gemacht, da ich TuneIn Premium nicht benötige und nach Ablauf des Gratis-Zeitraum ohnehin kündigen würde.

Dafür ist die alte Sonos-App wichtig

TuneIn gibt es unter dem Strich jetzt gleich dreimal auf Sonos, denn auch Sonos Radio basiert auf der Datenbank des amerikanischen Unternehmens. Und doch ist die alte TuneIn-App für Sonos derzeit noch unverzichtbar. Hier finden sich nämlich Streams, die man als Nutzer selbst zum Multiroom-System hinzufügt.

Auch wenn Sonos über die Apps verschiedener Aggregatoren, Einzelsender-Apps und sein eigenes Radioportal eine sehr große Programmvielfalt bietet, möchte ich nicht darauf verzichten, eigene Streams zu nutzen. Sonos würde für mich ohne dieses Feature massiv an Wert verlieren.

Es gibt immer wieder Programme, die – aus welchen Gründen auch immer – in den Portalen nicht zu finden sind. Zu nennen wäre hier Sportschau Live, wo unter anderem Fußball-Bundesliga, DFB-Pokal und Länderspiele im Audiostream laufen. Aber auch neue Programme fehlen oft bei Aggregatoren. Dazu kommen inoffizielle Streams, die ganz bewusst nicht in Portalen gelistet werden.

Beschränkungen wären kein Einzelfall

Das Beispiel des TechniSat DigitRadio 10 IR zeigt, dass Beschränkungen hinsichtlich der Möglichkeit, eigene Streams zu nutzen, kein Einzelfall wären. Zugegeben: Einen Großteil der Nutzer wird das nicht stören. Für Interessenten, die sich etwas ernsthafter mit dem Internetradio-Empfang befassen, sind solche Geräte aber schlicht unbrauchbar.