ORF Sound App auf dem iPhone (Screenshot: RadioBlog.eu)
ORF Sound App auf dem iPhone (Screenshot: RadioBlog.eu)

Jetzt auch als App: Aus der ORF-Radiothek wird ORF Sound

Die ORF Radiothek gibt es schon eine ganze Weile als eine Art Pendant zur Audiothek der ARD. Bislang war das Angebot allerdings nur webbasiert und in den Apps einzelner ORF-Radioprogramme verfügbar. Jetzt hat der Österreichische Rundfunk sein Audio-Portal einem Relaunch unterzogen. Aus der Radiothek wurde das neue Angebot ORF Sound.

Anders als die bisherige Radiothek ist ORF Sound nicht nur webbasiert, sondern auch als App für Android und iOS verfügbar. Sowohl die Webseite als auch die Smartphone-Programme sind ansprechend gestaltet. Die Menüführung ist übersichtlich. Allerdings fehlt derzeit die Unterstützung für Apple CarPlay (und vermutlich auch Android Auto).

Das bietet ORF Sound

Über ORF Sound sind alle zwölf Hörfunkprogramme des Österreichischen Rundfunks zu empfangen. Das sind die bundesweiten Programme Ö1, Hitradio Ö3 und FM4 sowie die neun Regionalprogramme. Neben den Livestreams können die Nutzer Sendungen bzw. Beiträge auch on demand nutzen bzw. die vom ORF angebotenen Podcasts hören.

Aus den Genres Information, Kultur und Unterhaltung entsteht ein abwechslungsreicher Mix aus News und Reportagen, Interviews und Gesprächen, Comedy und Kabarett sowie Konzerten, Songs und DJ-Sets. Anders als die Radiothek werden die Inhalte für ORF Sound nicht automatisiert generiert, sondern von einer Redaktion unter der Leitung von Albert Malli ausgewählt, nach Themenbereichen gegliedert und senderübergreifend bereitgestellt.

Wenig Spielraum für den ORF

Wie der ORF mitteilte, wurde das neue Audioportal „im Rahmen des geltenden ORF-Gesetzes realisiert, das nur wenig Spielraum für zeitgemäße Medieninnovationen bietet, und über das derzeit intensiv mit Branchenverbänden und Medienpolitik verhandelt wird.“ Die Produktion eigens für den Digitalbereich konzipierter Inhalte sei dem ORF nach geltender Gesetzeslage nicht erlaubt.

Erinnern wir uns: Diese Festschreibung des Status Quo für die ORF-Angebote war auch mit ausschlaggebend dafür, dass es die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt abgelehnt hat, ins terrestrische Digitalradio DAB+ zu investieren. Hier hätte der ORF gerne ein Jugendradio angeboten. Das wurde ihm aber verwehrt. Die Umgestaltung von FM4 zu einem „echten“ und rein deutschsprachigen Zielgruppenprogramm für jüngere Hörer ist dem ORF ebenfalls nicht gestattet.