VSP freut sich über UKW-Verlängerung (Quelle: vsp-asrp.ch, Screenshot: RadioBlog.eu)
VSP freut sich über UKW-Verlängerung (Quelle: vsp-asrp.ch, Screenshot: RadioBlog.eu)

Schweiz: Das sagt der VSP zur UKW-Verlängerung

Der Verband Schweizer Privatradios (VSP) freut sich über die endgültige Entscheidung zur Weiterführung von Rundfunk auf UKW in der Eidgenossenschaft. Gleichzeitig zeigte sich der Verband in einer Stellungnahme erleichtert, „dass den Regionalradios unnötig hohe Hörer- und Werbeeinbußen erspart bleiben und die Bevölkerung mehr Zeit erhält, um Radiogeräte von analog auf digital umzurüsten“, wie es wörtlich heißt.

Nach der gestrigen Entscheidung des Ständerats haben nun beide Räte der Motion zur Weiterführung der UKW-Verbreitung zugestimmt. Der Bundesrat wird damit verpflichtet, die UKW-Versorgung über 2026 hinaus sicherzustellen und die entsprechenden Funkkonzessionen zu verlängern oder neu auszuschreiben.

VSP: „Politik hat jüngste Entwicklungen ernst genommen“

Der VSP zeigt sich erfreut darüber, dass die Politik die jüngsten Entwicklungen nach der UKW-Abschaltung der SRG ernst genommen und die zentralen Anliegen der Regionalradios nachvollzogen habe. Seit der Abschaltung zum Jahreswechsel 2024/25 hätten die SRG-Programme massive Hörerzahleneinbrüche von bis zu 49 Prozent verzeichnet. Zudem seien mehr als 100.000 Hörer auf ausländische UKW-Programme ausgewichen.

Ebenso positiv bewertet der VSP, dass der Ständerat die wirtschaftlichen Folgen berücksichtigt habe: „Ein vergleichbarer Hörerzahlenrückgang hätte für private Anbieter Werbeverluste in zweistelliger Millionenhöhe bedeutet und damit existenzielle Risiken geschaffen“, so der VSP. Auch dem weiterhin ungenügenden Ausrüstungsgrad der Fahrzeuge – 1,7 Millionen Autos in der Schweiz verfügen noch über ein UKW-Radio – trägt die Verlängerung Rechnung. Da eine Umrüstung in der Praxis fast ausschließlich über den Kauf eines Neuwagens erfolgt, erhält die Bevölkerung nun mehr Zeit für den technologischen Übergang.“

Regionalradios stehen hinter DAB+

Die Regionalradios stünden weiterhin klar hinter der digitalen Radiozukunft und investierten bereits heute deutlich mehr finanzielle Mittel in DAB+ als in UKW. Aber gleichzeitig brauche es eine realistische Übergangsphase, die technische Gegebenheiten, das Nutzerverhalten und die wirtschaftliche Stabilität berücksichtige. Der nun gefällte Parlamentsentscheid schaffe die benötigte Planungssicherheit für die Radiobranche und die Bevölkerung.