Flandern hat einen Wendepunkt beim Radiohören erreicht. Zum ersten Mal hören mehr Menschen über digitale Kanäle als über UKW. Dies geht aus der aktuellen Studie von IPSOS im Auftrag der flämischen Medienministerin Cieltje van Achter hervor.
Im Jahr 2025 liegt der Anteil digitaler Verbreitungswege (DAB+, Internet und DVB-T) bei 54 Prozent. Vor zwei Jahren waren es noch 49 Prozent. Mittlerweile hören 30 Prozent der Flamen ausschließlich digital. Vor zwei Jahren waren es noch 24 Prozent. Damit gibt es zum ersten Mal mehr Flamen, die nur digital hören, als Radiohörer, die ausschließlich UKW nutzen (22 Prozent).
DAB+ beliebtester digitaler Übertragungsweg
Während bis 2023 vor allem die Zielgruppe im Alter bis 54 Jahren auf Digitalradio umgestiegen ist, gab es in den vergangenen beiden Jahren vor allem bei den Über-65-Jährigen einen verstärkten Trend hin zu digitalen Empfangswegen. DAB+ ist mit 32 Prozent des gesamten Hörvolumens der beliebteste digitale Übertragungsweg. Internetradio wird ebenfalls immer beliebter. So entfallen 18 Prozent des Hörvolumens auf Streaming.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist der steigende Bekanntheitsgrad digitaler Empfangswege. Neun von zehn Flamen kennen heutzutage mindestens eine Plattform, über die sie digitales Radio hören können.
Drei Stunden Radio pro Tag
Ministerin Van Achter erklärt: „Dass immer mehr Menschen, auch über 65-Jährige, den Umstieg vollziehen, zeigt, wie selbstverständlich das digitale Hören geworden ist. Digitales Radio verleiht unserer flämischen Radio- und Audiokultur neuen Schwung: mit mehr Auswahl, mehr Qualität und mehr Benutzerfreundlichkeit. Außerdem bleibt Radio ein echtes flämisches Medium: Wir hören es durchschnittlich drei Stunden pro Tag, und das digitale Radio baut diese vertraute Beziehung weiter aus.“
Auch Dirk Lodewyckx, Generaldirektor TV, Streaming und Radio bei DPG Media, freut sich, dass sich der digitale Wandel fortsetzt. „Dank unserer gemeinsamen Anstrengungen hören immer mehr Flamen digital Radio. Es ist jedoch noch ein langer Weg bis zur vollständigen digitalen Transformation der Radiolandschaft.“
