Vor wenigen Tagen wurde Radio Nordseewelle nach eigenen Angaben Ziel eines schweren Hackerangriffs, der große Teile der technischen Infrastruktur des Senders außer Betrieb setzte. Der Angriff führte nach Senderangaben zu erheblichen Schäden an der Sendetechnik und in den IT-Systemen. Teile der Infrastruktur konnten nicht mehr wiederhergestellt werden und mussten vollständig ersetzt werden. Dank des großen Engagements des Teams und der schnellen, kompetenten Unterstützung regionaler Partner sei der Sender inzwischen wieder vollständig auf Sendung.
„Die letzten Tage waren für alle im Haus eine enorme Belastung“, sagt Programmchefin Aylin Bahrmann. „Wir standen vor der Aufgabe, in kürzester Zeit eine völlig neue technische Grundlage zu schaffen – während der Sendebetrieb gleichzeitig stillstand. Dass uns das gelungen ist, war nur durch außergewöhnlichen Zusammenhalt und entschlossenes Handeln möglich.“
Zentrale Hardwarekomponenten beschädigt
Die technischen Untersuchungen ergaben, dass es sich um einen gezielten, professionell ausgeführten Cyberangriff handelte. Neben der Manipulation von Software wurden auch zentrale Hardwarekomponenten beschädigt. Im Zuge der Wiederherstellungsarbeiten sei deutlich geworden, dass nicht alle bestehenden Systeme und Strukturen den Anforderungen einer solchen Krisensituation gewachsen waren. „In solchen Momenten zeigt sich, auf wen man sich wirklich verlassen kann“, so Bahrmann weiter.
Gemeinsam mit neuen und bewährten Dienstleistern wurde die komplette Sende- und IT-Infrastruktur in Rekordzeit von Grund auf neu aufgebaut. Dabei ging es nicht nur um die Wiederherstellung des Betriebs, sondern auch um eine umfassende Modernisierung. Das neue System basiert laut Radio Nordseewelle auf einer stabileren, sichereren Architektur. Es sei gezielt darauf ausgelegt, künftigen Angriffen besser standzuhalten.
Maik Neudorf: „Nehmen diese Krise sehr ernst“
Geschäftsführer Maik Neudorf erklärt: „Wir nehmen diese Krise sehr ernst und ziehen klare Konsequenzen. Wir investieren in modernere Systeme, schärfere Sicherheitsmechanismen und zuverlässige Partnerschaften. Der Angriff war ein Einschnitt – aber er hat uns die Chance gegeben, gestärkt daraus hervorzugehen.“
Radio Nordseewelle plant in den kommenden Wochen weitere Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit und Prozessstabilität. Dazu zählen ein erweitertes Backup-Konzept, Schulungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein stärkeres Monitoring der Systemintegrität.
