Die britische Medienbehörde Ofcom hat eine Konsultation gestartet, in der neue Regeln vorgeschlagen werden, um den Zugang zu britischen Radiosendern über Sprachassistenz-Plattformen wie Alexa, Siri und Google Assistant zu gewährleisten. Das berichtet das Onlinemagazin RadioToday. Die Pläne sind der nächste Schritt zur Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der Hörer nach dem im letzten Jahr verabschiedeten Mediengesetz, das sicherstellen soll, dass Radio weiterhin frei und zuverlässig über Smart Speaker verfügbar ist. Ofcom empfiehlt dem Bericht zufolge, dass Amazon, Google und Apple von Kulturministerin Lisa Nandy als „bedeutende Plattformen für das Radiohören“ ausgewiesen werden.
Das würde bedeuten, dass ihre Sprachassistenten bestimmte Verpflichtungen erfüllen müssten, darunter die Gewährleistung, dass Hörfunkprogramme korrekt wiedergegeben werden, der Zugang kostenlos ist und keine zusätzlichen Inhalte wie nicht autorisierte Werbung über die Sendungen gelegt werden. Die britische Regulierungsbehörde erklärt den Angaben zufolge, dass diese Maßnahme darauf abzielt, die Rolle des Radios als vertrauenswürdiger und frei zugänglicher Dienst zu schützen, da mittlerweile fast ein Drittel aller Hörer online Radio hören und 18 Prozent dieser Hörzeit auf Smart Speaker entfallen. Wie es weiter heißt, läuft die Konsultation von Ofcom bis zum 11. Dezember. Im kommenden Jahr soll die endgültige Fassung in Kraft treten.
Matt Payton, Geschäftsführer des britischen Branchenverbunds Radiocentre, sagte: „Radiohörer müssen in der Lage sein, ihre Lieblingssender einfach und zuverlässig über sprachgesteuerte Geräte wie Smart Speaker zu empfangen. Die Empfehlungen von Ofcom sind ein willkommener erster Schritt, um dies in die Praxis umzusetzen und sicherzustellen, dass das Radio mit seiner wertvollen Mischung aus Musik, Informationen und Unterhaltung weiterhin sein Publikum erreichen kann.“