"UKW bleibt" will analogen Rundfunk erhalten (Quelle: instagram.com/ukwbleibt, Screenshot: RadioBlog.eu)
"UKW bleibt" will analogen Rundfunk erhalten (Quelle: instagram.com/ukwbleibt, Screenshot: RadioBlog.eu)

„UKW bleibt“: Initiative für Beibehaltung des UKW-Rundfunks

Seit 2011 ist das digitale Antennenradio DAB+ in Deutschland auf Sendung. Rundfunkanstalten wie der Bayerische Rundfunk und das Deutschlandradio fahren ihre UKW-Sendernetze mittlerweile zurück. In Schleswig-Holstein hat mit Radio BOB! ein erster landesweiter Privatsender seine UKW-Frequenzen aufgegeben. Alle genannten Veranstalter setzen neben dem Internet auf DAB+ für die Verbreitung ihrer Programme.

Allerdings machen nicht alle Hörer so schnell beim Umstieg auf die digitalen Verbreitungswege mit, wie sich das die Politik und die Rundfunkanstalten wünschen würden. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Schweiz hat nach der Abschaltung seiner UKW-Sender zum Jahreswechsel 2024/25 massiv Hörer verloren. Davon profitieren die privaten Veranstalter, die noch bis Ende 2026 weiter auf UKW senden dürfen – falls die Abschaltung nicht nochmals verschoben wird.

Schweizer Privatradios wollen weiter auf UKW senden

Die Privatradios in der Schweiz würden gerne auf UKW bleiben. Schließlich wären Hörerverluste – wie bei der SRG – für werbefinanzierte Programme existenzbedrohend. Auch in Deutschland hat sich eine Initiative gegründet, die sich für den Fortbestand des UKW-Rundfunks einsetzt. Auf der Webseite wird das analoge Radio im gleichen Atemzug wie das Verbrenner-Auto und die Heizung genannt.

Für die Webseite verantwortlich zeichnet ein Manfred Volk. Dabei wird im Impressum die Anschrift der Wasserkraft Volk AG in Gutach-Bleibach genannt. Die Initiative sammelt Spenden, die dazu verwendet werden sollen, „unserem gemeinsamen Anliegen möglichst schnell möglichst großes Gehör zu verschaffen“. Auf welchen Wegen man das machen möchte und welche Kosten dabei anfallen, wird auf der Homepage nicht verraten.

Kaum Follower auf Instagram

Die Initiative „UKW bleibt“ ist auch auf Instagram zu finden. Hier hat sie bislang nicht einmal eine Hand voll Follower. Als Unterstützer wird auf der Webseite Radio Regenbogen genannt, nicht aber die anderen Sender, die zur Audiotainment Südwest gehören. Etwas merkwürdig ist zudem die Argumentation, dass beispielsweise der Stromausfall in Spanien und Portugal vor einigen Monaten die Nachfrage nach batteriebetriebenen Funkgeräten massiv ansteigen ließ. Hier bleibt es unklar, was das mit einer möglichen UKW-Abschaltung zu tun haben soll.

Das ebenfalls genannte Argument, das Radio bleibe bei einem Blackout die letzte Informationsquelle, spricht wiederum eher für DAB+ als für UKW. Einen Dienst wie das neue Warnsystem Automatic Safety Alert (ASA) gibt es im analogen Radio nämlich nicht. Tatsächlich für UKW sprechende Argumente wie ein ggf. auch großer Overspill in benachbarte Sendegebiete und ein robuster Empfang auch bei schwachen Signalen werden indes nicht genannt.