In der Schweiz könnte es einen Ausstieg aus dem UKW-Ausstieg geben. Wie das Onlinemagazin Persoenlich.com berichtet, hat die zuständige Nationalratskommission hat dazu eine Motion verabschiedet. Das Ergebnis der Abstimmung war extrem knapp. Zehn Mitglieder der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N) stimmten dafür, zehn dagegen, vier enthielten sich. Den Ausschlag gab der Stichentscheid von Kommissionspräsident Philipp Kutter (Mitte/ZH).
Die Einstellung des UKW-Rundfunks in der Schweiz ist derzeit für den 31. Dezember 2026 geplant. Die Motion verlangt dem Bericht zufolge vom Bundesrat, auf dieses Ausstiegsdatum zu verzichten und stattdessen die aktuellen UKW-Sendelizenzen zu verlängern. Alternativ soll ein neues Ausschreibungsverfahren für die Zuteilung der UKW-Lizenzen ab Anfang 2027 durchführen.
Hintergrund dürfte sein, dass die öffentlich-rechtliche SRG nach der Abschaltung ihrer UKW-Sender dramatisch Hörer verloren hat. Vor allem Radiopionier Roger Schawinski (Radio 1) und Privatradios in der Romandie kämpfen für einen Fortbestand von UKW. Ursprünglich wollte die Branche 2026 aus dem analogen Radio aussteigen, den Mehrheitsbeschluss haben aber einige Veranstalter nie akzeptiert.