BR-Sender Kreuzberg/Rhön (Foto: SmartPhoneFan.de)
BR-Sender Kreuzberg/Rhön (Foto: RadioBlog.eu)

Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2025 veröffentlicht

Lokalradio behauptet sich in Bayern überraschend gut: Mehr als 2,5 Millionen Hörer schalten werktags eines der rund 80 bayerischen Lokalradio-Programme ein. Das entspricht 22,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Trotz eines leichten Rückgangs von 1,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr fällt der Verlust geringer aus als beim Radio insgesamt (-1,6 Prozentpunkte). Dennoch erreicht Radio unter der Woche weiterhin 76,9 Prozent der Bevölkerung – also mehr als drei Viertel der Menschen im Freistaat.

Das sind einige der Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2025, die im Auftrag der bayerischen Anbieter durchgeführt und von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) unterstützt und koordiniert wurde. Die Ergebnisse wurden heute auf den Lokalrundfunktagen präsentiert.

Privatradios steigern Marktanteil

Die privaten Radiostationen in Bayern – lokale wie landesweite – steigern ihren Marktanteil leicht auf 40 Prozent. Vor allem Antenne Bayern trägt mit einem Zuwachs von einem Prozentpunkt zur Entwicklung bei. Der Bayerische Rundfunk bleibt stabil bei rund 45 Prozent.

Besonders deutlich fällt der Vorsprung der Privaten in der Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen aus: Sie erreichen hier 47 Prozent Marktanteil, während der BR bei 35 Prozent liegt. Entscheidende Stärken des Lokalradios sind laut den befragten Hörern der passende Soundtrack zum Tag, lokale Informationen und ein positives Lebensgefühl.

BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege: „Lokaljournalismus ist demokratische Grundversorgung“

BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege unterstreicht die Relevanz des lokalen Rundfunks: „Die privaten Radio- und Fernsehsender zeigen mal wieder eindrucksvoll, dass sie vertrauter Begleiter im Alltag vieler Menschen sind. Sie sind im besten Sinne relevant für ihr Publikum. Es gilt, alles dafür zu tun, diese Relevanz in der globalen Medienwelt zu stärken. Denn Lokaljournalismus ist demokratische Grundversorgung. Er gibt Orientierung, bildet gesellschaftliche Vielfalt ab und ist vor Ort sichtbar und erlebbar.“

Kantar befragte für die Hörfunk-Studie von Januar bis März 2025 rund 23.000 Menschen ab 14 Jahren in Bayern. In die Ergebnisse der Funkanalyse Fernsehen 2025 fließen zusätzlich Daten aus dem Vorjahr ein.