Vor neun Jahren habe ich hier im Blog darüber berichtet, dass der Deutsche Amateur Radio Club (DARC) jetzt auch eine wöchentliche Radiosendung produziert, die sich an Kurzwellenhörer und Funkamateure richtet. Bisher wurde als Haupt-Senderstandort das Kurzwellen-Sendezentrum im österreichischen Moosbrunn genutzt. Radio DARC war von diesem Standort jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr Ortszeit auf 6070 kHz zu empfangen.
Der Sender Moosbrunn wird zum Jahresende abgeschaltet, da sich Adventist World Radio (AWR) als zuletzt wichtigster Sendezeiten-Mieter von der Kurzwelle zurückgezogen hat. Mit den verbliebenen Programmanbietern, die in Moosbrunn Sendezeiten angemietet hatten, ist es der Österreichischen Rundfunksender GmbH & Co KG (ORS) nicht mehr möglich, die Sendeanlagen wirtschaftlich zu betreiben.
Diejenigen Programmveranstalter, die über das Jahresende hinaus auf Kurzwelle senden möchten, benötigen demnach einen neuen Dienstleister zur Verbreitung ihrer Sendungen. Radio DARC hat jetzt mitgeteilt, sein Programm ab 5. Januar 2025 über einen 125 kW starken Kurzwellensender im englischen Woofferton, etwa 50 Kilometer südwestlich von Birmingham, auszustrahlen.
Neue Frequenz für den Hauptsender
Betreiber der Sendeanlagen in Woofferton ist das Unternehmen Encompass Media. Die Firma hat insgesamt zehn Sender und Antennen zur Verfügung. Radio DARC wird wie bisher von 11 bis 12 Uhr Mitteleuropäischer Zeit senden. Der Hauptsender in Großbritannien wird aber auf 9670 kHz arbeiten, um einen guten Empfang im deutschsprachigen Europa zu gewährleisten.
Zum Einsatz kommt nach Angaben von Radio DARC eine Vier-über-Vier-Vorhangantenne mit Richtstrahlung nach Deutschland (105 Grad). Dank des Antennengewinns wird Radio DARC mit einer effektiven Leistung von knapp 4000 kW ausgestrahlt. Die bisherige Hauptfrequenz 6070 kHz bleibt erhalten, wird aber ab Januar mit 10 kW Sendeleistung über die Anlagen von Channel 292 aus Rohrbach bei Ingolstadt genutzt.
Auf der Webseite von Radio DARC sind Informationen zu weiteren Empfangswegen zu finden. So wird die wöchentliche Sendung auch von zahlreichen Bürgerradios, Offenen Kanälen und nichtkommerziellen Lokalsendern übernommen. Somit ist das Programm regional auch auf DAB+ und UKW zu hören.