MDR-Hörfunkzentrale in Halle/Saale (Foto: MDR)
MDR-Hörfunkzentrale in Halle/Saale (Foto: MDR)

MDR will Abendprogramm für Classic Hits Wellen der ARD gestalten

Die Informations- und Kulturprogramme der ARD-Anstalten beginnen noch in diesem Monat mit einer weitergehenden Kooperation. Auch bei den Classic Hits Wellen der Landesrundfunkanstalten könnte es im kommenden Jahr zu einer engeren Zusammenarbeit kommen, wie der Branchendienst SatelliFax unter Berufung auf die Sächsische Zeitung und die Leipziger Volkszeitung berichtet.

Den Angaben zufolge strebt der Mitteldeutsche Rundfunk für das kommende Jahr ein gemeinsames Abendprogramm für seine drei Landeswellen an. Bislang senden MDR Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt jeweils bis 23 Uhr eigene Programme. Danach beginnt die ARD-„Hitnacht“, die im Wechsel aus den Landesfunkhäusern des MDR kommt.

Wie es weiter heißt, will die Drei-Länder-Anstalt aus dem gemeinsamen Abendprogramm ihrer Landeswellen ein bundesweites Angebot entwickeln, das von anderen ARD-Anstalten übernommen werden kann. Welche Landesrundfunkanstalten Interesse bekunden, neben der „Hitnacht“ auch ein vom MDR gestaltetes Abendprogramm zu übernehmen, ist noch nicht bekannt.

ARD-„Hitnacht“ als Vorbild

Vorbild für das ARD-Abendprogramm vom Mitteldeutschen Rundfunk könnte die ARD-„Hitnacht“ sein. Diese ging in der heutigen Form aus der „Drei-Länder-Nacht“ hervor, die der MDR in seinen Landesprogrammen ausgestrahlt hatte und aus der schließlich ein bundesweites Angebot wurde.

Interessant wäre eine solche Sendung beispielsweise für den Norddeutschen Rundfunk, der seine vier Landesprogramme täglich bereits ab 21 Uhr zusammenschaltet. Der NDR sendet dann allerdings bis zum Beginn der ARD-„Hitnacht“ nur ein Nonstop-Musikprogramm.

Der Bayerische Rundfunk strahlt bis 23 Uhr auf Bayern 1 moderierte Sendungen aus, sendet dann aber ein eigenes Nachtprogramm mit Nonstop-Musik. Aus Hörersicht sinnvoller wäre wohl die Übernahme der ARD-„Hitnacht“. Der Hessische Rundfunk ist für hr1 gerade erst eine Kooperation mit dem Südwestrundfunk eingegangen. Da ist es eher unwahrscheinlich, dass bereits im kommenden Jahr ein erneuter Wechsel – dann zum MDR – stattfindet.