Die BLR zieht bei Antenne Bayern ein (Foto: Antenne Bayern Group und BLR)
Die BLR zieht bei Antenne Bayern ein (Foto: Antenne Bayern Group und BLR)

Zwischenbilanz für Nachrichten-Pilotprojekt von Antenne Bayern und Lokalradios

Die bayerischen Lokalradios, die Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische Lokal- Radioprogramme mbH & Co. KG (BLR), und die Antenne Bayern Group setzen auf noch mehr Zusammenarbeit. Seit August produzieren die beiden bayerischen Audio-News-Redaktionen in den Nachtstunden die Nachrichtenausgaben gemeinsam. BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege spricht von „einem Novum der Zusammenarbeit“. Anlässlich der Medientage München ziehen die Verantwortlichen eine Zwischenbilanz: „Die Vielfalt der unterschiedlichen Nachrichtenformate auf den lokalen und landesweiten Sendern blieb tagsüber komplett und hörbar erhalten – die Zusammenarbeit in der Nacht funktioniert, und die Kollegen ergänzen sich perfekt!“

Nachrichten im Wechsel von BLR und Antenne Bayern

Mit dem Start des interredaktionellen Projekts der Nachrichtenredaktionen von BLR und Antenne Bayern werden seit Juli 2025 die Nachrichten in den Nachtstunden von den beiden Redaktionen im Wechsel erstellt. „Die enge Zusammenarbeit zwischen dem landesweiten Hörfunkanbieter und den bayerischen Lokalradios ist ein Novum. Wir unterstützen grundsätzlich jede Kooperation, die zum Erhalt der einzigartigen Sendervielfalt in Bayern beiträgt. Gerade eine starke BLR ist dafür ein wichtiger Baustein, wie er auch in der Audiostrategie 2025 der BLM vorgeschlagen wird. Insofern verfolgen wir die redaktionelle Kooperation von BLR und Antenne Bayern mit großem Interesse und werden das Pilotprojekt aufmerksam begleiten“, so BLM-Chef Dr. Thorsten Schmiege.

Im Rahmen eines halbjährigen Testlaufs im Zeitraum von August bis Dezember 2025 soll die wirtschaftliche, technische, organisatorische und vor allem die redaktionell qualitative Eignung erprobt und geschaffen werden. 2026 soll das Pilot-Projekt in einen Regelbetrieb gehen.

„Wir stehen alle vor den gleichen Problemen – Reichweiten, Budgets und Digitalisierung. Aber wir müssen diese nicht alle allein lösen. Wenn wir gemeinsame Herausforderungen haben – lokal, regional, landesweit – dann liegt die Lösung in etwas, was wir lange zu wenig genutzt haben: Zusammenarbeit. Kooperation ist kein Kontrollverlust, sondern Zukunftssicherung! Wer Vielfalt erhalten will, muss sie gemeinsam ermöglichen – nicht gegeneinander“, so Valerie Weber, Vorsitzende der Geschäftsführung der Antenne Bayern Group.

BLR zieht bei Antenne Bayern ein

Die BLR zieht im ersten Quartal 2026 ins Funkhaus der Antenne Bayern Group. Damit entsteht in der 40-jährigen Geschichte der bayerischen Privatmedien in Ismaning bei München ein einmaliger Hörfunk- und Audio-Campus mit Antenne Bayern, Rock Antenne, Oldie Antenne, der BLR und in der Nachbarschaft der Mediaschool Bayern.

„Sowohl die Zusammenarbeit wie dann auch bald die räumliche Nähe zu den Kolleginnen und Kollegen von Antenne Bayern sind für uns eine Bereicherung. Wir freuen uns sehr, dass uns dieser Meilenstein in der gemeinsamen Weiterentwicklung des privaten Hörfunks in Bayern geglückt ist – von dieser langfristig und spürbar alle Lokalsender mit ihren vielfältigsten Anforderungen an uns durch überzeugende Qualität profitieren werden“, so Sebastian Steinmayr, Geschäftsführer der BLR.

Guy Fränkel, Geschäftsführer von Antenne Bayern: „Wir freuen uns sehr, den Grundstein für eine lange gemeinsame Zusammenarbeit von landesweiten und lokalen Anbietern gelegt zu haben. Der wirtschaftliche Druck für Hörfunkunternehmen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen und den Herausforderungen des Fachkräftemangels müssen wir uns alle stellen. Gleichzeitig wollen wir mit einer gleichbleibenden hohen Qualität die Berichterstattung aus allen gesellschaftlich relevanten Themenbereichen auf allen bayerischen Radio-Marken sicherstellen.“

Ralf Zinnow: „Kooperation schon jetzt ein zukunftsweisendes Erfolgsmodell“

Nach 66 Tagen gemeinsamer Arbeit, anlässlich der Medientage München, zieht Antenne-Bayern-Programmdirektor Ralf Zinnow eine erste Zwischenbilanz: „Dank des Einsatzes der modernen Ausspieltechnik und dem Erhalt aller individuellen Nachrichtenformate ist diese Kooperation schon jetzt ein zukunftsweisendes Erfolgsmodell, das wir auf jeden Fall für unsere Ressourcen-Entlastung weiterverfolgen sollten.“

Beide Redaktionen nutzen seit Jahresbeginn die gleiche Nachrichtensoftware „News-Cloud“ des Garchinger Software-Unternehmens Radio.Cloud, die eine Ausspielung unterschiedlichster Nachrichtenformate ermöglicht und sicherstellt.