Erst Anfang 2024 konnte der niederländische Alternative Rock Sender KINK über regionale UKW-Frequenzen auf Sendung gehen. Ein Jahr zuvor war die Station bei der Neuvergabe der landesweiten FM-Senderketten in den Niederlanden leer ausgegangen. Auf Mietbasis konnte KINK dann über zuvor von Radio Decibel und Radio JND genutzte Frequenzen starten.
Im Juni wurde bereits bekannt, dass das Programm SLAM! zum 1. September seine bisherigen Frequenzen verliert. Schon damals hieß es, SLAM! habe sich mit der Zuidelijke Media Groep (ZMG) darauf verständigt, die bisher von KINK genutzten Frequenzen zu übernehmen. Das bestätigt nun auch KINK auf seiner Webseite und in Trailern, die ins Programm eingestreut werden.
KINK durfte sich an der Versteigerung der nicht-landesweiten UKW-Frequenzen in den Niederlanden nicht selbst beteiligen. Hintergrund ist, dass der Sender bereits über einen landesweiten Sendeplatz auf DAB+ verfügt. Daher wollte man wieder als „Untermieter“ Frequenzen nutzen, die das Unternehmen DMI ersteigern sollte. Aufgrund einer Panne zog sich DMI aus der Frequenz-Auktion zurück, sodass KINK nun ohne UKW-Verbreitung auskommen muss.
Gerichtsentscheidung gegen KINK
Vor wenigen Wochen hatte ein Gericht in Rotterdam zudem alle Einwände von KINK gegen die Verteilung der FM-Frequenzen für landesweite Privatsender im Jahr 2023 zurückgewiesen. Der Sender hatte vor dem Berufungsgericht für Wirtschaftssachen gegen das Wirtschaftsministerium geklagt, weil die Versteigerung der Frequenzen angeblich unfair verlaufen sei.
Kurios: KINK selbst sorgte durch rechtliche Schritte dafür, dass die UKW-Frequenzen seinerzeit früher als geplant versteigert wurden. Nicht „vorgesehen“ war es allerdings, dass es durch eine Übermacht konkurrierender Medienkonzerne nicht möglich war, eine der begehrten Lizenzen zu bekommen. Nun muss der Sender wieder mit der Verbreitung über DAB+ und via Internet vorlieb nehmen.