Neue Sonos-App (Foto: Sonos)
Neue Sonos-App (Foto: Sonos)

Sonos stellt neue App vor: Nicht alles wird besser

Gerüchte und Leaks zu einem App-Upgrade von Sonos machen bereits seit einigen Tagen die Runde. Jetzt hat der Multiroom-Spezialist die neue App auch offiziell vorgestellt. Ab 7. Mai soll sie verfügbar sein – für Android, iOS und webbasiert. Gedacht ist die neue Anwendung für Sonos-S2-Systeme. Wer noch die alte Geräte-Generation (S1) inklusive der früheren App nutzt, bekommt kein Update.

Die neue App soll einen schnelleren Zugriff auf Inhalte bieten. Das Wechseln zwíschen verschiedenen Tabs entfällt. Wie das in der Praxis funktioniert und ob die Bedienung so nicht sogar unübersichtlicher wird, bleibt abzuwarten. Ich persönlich schätze die Tabs und fürchte, die Benutzeroberfläche wird unübersichtlicher, wenn alles auf einer einzigen Seite stattfindet, auf der man dann entsprechend scrollen muss.

Immerhin sollen die Nutzer den Startbildschirm individuell anpassen können. Das war bei der Startseite der bisherigen App ebenfalls der Fall, könnte aber bei der neuen Anwendung umso wichtiger werden. Die neue Suche wurde bereits in die alte App eingebaut. Mir gefällt die alte Version – getrennt nach Interpreten, Songs, Alben, Playlisten, Radiostationen etc. besser.

Sonos verspricht außerdem eine neue Swipe-Geste für den Startbildschirm, über die die Systemsteuerung zu erreichen ist. Verbesserungen soll es unter anderem für die Lautstärkeregelung geben. Darauf bin ich gespannt, denn zum Einschlafen sind mir manche Streams auf niedrigster Lautstärke noch zu laut. Zudem würde ich mir wünschen, einen einheitlichen Pegel für eine Gruppe einrichten zu können.

Sonos-App für den Desktop soll verschwinden

Die schlechteste Nachricht ist für mich, dass die Sonos Controller für Windows und macOS nicht weiterentwickelt werden. Sie werden irgendwann sukzessive nicht mehr funktionieren. Als Alternative soll der browserbasierte Zugriff auf das Sonos-System dienen. Vorteil: Das sieht dann genauso aus wie in den mobilen Apps. Aber native Apps sind mir dennoch lieber, und ich werde diese ernsthaft vermissen, wenn sie nicht mehr da sind.

Spannend bleibt für mich die Frage, ob die alte TuneIn-App nach dem Sonos-Upgrade noch verfügbar sein wird. Wenn nicht, gehen in meinem Fall eine Reihe selbst eingerichtete Streams verloren. Diese muss ich in den nächsten Tagen in einen eigens dafür einzurichtenden TuneIn-Account überführen, über den der Zugriff dann weiter möglich sein wird.

Sonos will mit dem App-Upgrade auch an der Performance geschraubt haben. Diese war auf S2-Systemen zuletzt in der Tat „ausbaufähig“. Wenn das so funktioniert wie vom Plattformbetreiber angekündigt, wäre das in jedem Fall ein Mehrwert. Ich bin auf den 7. Mai gespannt, kann selbst aber erst einen oder zwei Tage später testen, weil ich voraussichtlich ausgerechnet an diesem Tag nicht zuhause sein werde.