DAB+ Ausbau in Osteuropa (Logo: Digitalradio Büro Deutschland)
DAB+ Ausbau in Osteuropa (Logo: Digitalradio Büro Deutschland)

DAB+-Ausbau soll in Osteuropa forangetrieben werden

Auch in Osteuropa soll das terrestrische Radio sukzessive digitalisiert werden. Dazu müssen allerdings die technischen  Voraussetzungen geschaffen werden. Neben dem Aufbau entsprechender Sendernetze ist auch eine Frequenzplanung unter Berücksichtigung des Bedarfs in den jeweiligen Nachbarländern erforderlich. Damit beschäftigt hat sich eine Arbeitsgruppe von Medienregulierungs- und Frequenzplanungs-Einrichtungen, wie die österreichische Medienbehörde RTR berichtet.

Am 12. und 13. Juni fand bei der ungarischen Medienregulierungsbehörde NMHH in Budapest das Abschlusstreffen dieser Arbeitsgruppe mit Teilnehmern aus sieben osteuropäischen Ländern statt. Wie die RTR weiter berichtet, wurde im Rahmen der Veranstaltung eine Vereinbarung über die Nutzung der DAB+-Frequenzen im gemeinsamen Frequenzplanungsraum unterzeichnet.

An der Arbeitsgruppe nahmen Österreich, Ungarn, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien und Rumänien teil. Vorangegangen waren vier Jahre intensiver Frequenzplanungs-Arbeit, die ihren Auftakt im Oktober 2019 in Wien erlebte.

Grünes Licht für neue DAB+-Multiplexe

Das nun geschlossene Arbeitsabkommen ermöglicht den Verwaltungen die Ausschreibung neuer oder zusätzlicher DAB+-Multiplexbedeckungen, indem technische Referenzparameter für zukünftige DAB+-Sendeanlagen vereinbart wurden. So sollen gegenseitige Störungen durch Überreichweiten über Landesgrenzen hinweg ausgeschlossen sein.

Wie die RTR weiter berichtet, mussten alle Treffen nach dem Auftakt in Wien Pandemie-bedingt online abgehalten werden. Für alle Beteiligten war es daher ein besonderes Highlight, den Abschluss der gemeinsamen Arbeit und die Unterzeichnung der Vereinbarung noch einmal in einem persönlichen Zusammentreffen in Budapest erleben zu können.

Die österreichische Medienbehörde erläutert weiter, Rundfunk-Frequenzplanung könne fast ausschließlich nur in Abstimmung mit den Verwaltungen von Nachbarländern erfolgen. Die Frequenzplaner würden so aus ihrer Arbeit zahlreiche internationale Kontakte schließen, die sie oftmals ein Berufsleben lang begleiten.