Netgear Nighthawk M6 Pro im Test (Foto: RadioBlog.eu)
Netgear Nighthawk M6 Pro im Test (Foto: RadioBlog.eu)

Netgear Nighthawk M6 Pro: Streaming mit 1000-Euro-MiFi

Ich nutze schon seit vielen Jahren bevorzugt mobile Hotspots von Netgear. Mich hat dabei stets die Zuverlässigkeit dieser Geräte überzeugt. Spätestens bei Tempo 250 im ICE trennt sich die Spreu vom Weizen. Wo die MiFis anderer Hersteller gerne komplett aussteigen oder nur noch eine schlechte Internet-Performance liefern, kann man mit den Netgear-Geräten in der Regel ganz normal weiterarbeiten.

In den vergangenen Tagen hatte ich die Möglichkeit, das neueste Modell, den Netgear Nighthawk M6 Pro, einem ausführlichen Test zu unterziehen. Der Hersteller hat dabei das Design der Vorgänger weitgehend beibehalten. Besser als bei früheren Geräten funktioniert der Touchscreen. Er reagiert zwar nicht ganz so zuverlässig wie Smartphone-Displays auf Eingaben, aber man kann damit arbeiten.

Blick "unter die Haube" des Netgear-Routers (Foto: RadioBlog.eu)
Blick „unter die Haube“ des Netgear-Routers (Foto: RadioBlog.eu)

Netzbetrieb ohne eingelegten Akku

Was mir gut gefällt: Die Bedienungsanleitung weist darauf hin, dass sich das Gerät auch ohne eingelegten Akku betreiben lässt, wenn es am Netzkabel genutzt wird. Das ist ein Segen, denn genau das ist oft mein Anwendungsfall, beispielsweise in der Messewohnung oder im Hotelzimmer. Dabei habe ich im Laufe der Jahre schon einige Akkus unbrauchbar gemacht.

Ansonsten funktioniert der Router genauso wie sein Vorgänger, den ich bereits seit dem vergangenen Jahr im Einsatz habe. Theoretisch werden 5G und WLAN mit noch höheren Geschwindigkeiten unterstützt. Das muss aber auch die Gegenstelle beherrschen und zumindest in Deutschland gibt es keine 5G-Netze, die es auf bis zu 4 GBit/s schaffen.

Menü auf dem Touchscreen des Netgear Nighthawk M6 Pro (Foto: RadioBlog.eu)
Menü auf dem Touchscreen des Netgear Nighthawk M6 Pro (Foto: RadioBlog.eu)

Streaming stabil

Streaming ist unterwegs einer meiner Hauptanwendungsfälle für den mobilen Internet-Zugang. Das muss gar nicht Zattoo oder Netflix sein, aber Webradio nutze ich auch abseits eines Festnetzanschlusses ganz selbstverständlich. Das hat der Netgear Nighthawk M6 Pro mit Bravour gemeistert. Auch bei einer mehrstündigen Nutzung liefen Streams zuverlässig durch.

Zuhause kann das Gerät den Internet-Zugang sicherstellen, wenn der VDSL-Anschluss einmal seinen Dienst versagt. Das war im vergangenen Jahr einmal für mehr als zwölf Stunden der Fall. Da leistete der Netgear Nighthawk M5 gute Dienste, um selbst den Smart-TV im Wohnzimmer weiter mit einem Internet-Zugang zu versorgen.

Gute Performance über 5G DSS von der Telekom (Foto: RadioBlog.eu)
Gute Performance über 5G DSS von der Telekom (Foto: RadioBlog.eu)

Teurer Highend-Router für Anspruchsvolle

Der Netgear Nighthawk M6 Pro hat mir im Test gut gefallen. Mit einem Verkaufspreis von 999,99 Euro ist das Gerät aber auch sehr teuer. Da die Vorteile gegenüber dem direkten Vorgänger, dem Nighthawk M5, in der Praxis keine Rolle spielen, würde ich eher zu diesem Modell greifen. Der Listenpreis liegt mit knapp 900 Euro immerhin 100 Euro unter dem Preis für den neuen Router, zudem ist der M5 im Online-Handel oft noch deutlich günstiger zu bekommen.