Die amerikanische Fernmeldebehörde FCC hat erneut eine hohe Geldstrafe gegen die Betreiber eines Piratensenders verhängt. Das berichtet das Onlinemagazin Radio World. Dieses Mal trifft es eine illegale Radiostation in Irvington, New Jersey. In einer am 8. September veröffentlichten Einziehungsanordnung wurde bekannt gegeben, dass Masner Beauplan eine Strafe in Höhe von 920.000 Dollar zahlen muss, weil das Unternehmen einen nicht genehmigten Radiosender auf UKW 91,7 MHz betrieben hat.
In der Verfügung bestätigt die FCC, dass Beauplan von November 2023 bis Januar 2024 – insgesamt 46 Tage lang – illegal ein Programm namens Radio Leve Kanpe auf UKW ausgestrahlt hat. Via Internet kann das Programm noch heute empfangen werden.
Höchststrafe liegt bei 2,4 Millionen Dollar
Im Rahmen des Gesetzes zur Verhinderung des illegalen Radiosendebetriebs durch Strafverfolgung (Pirate Act) von 2020 erhielt die FCC zusätzliche Befugnisse, um höhere Strafen gegen Piratensender zu verhängen. Im Jahr 2024 wurden die inflationsbereinigten Höchststrafen für Piratensender auf 119.555 US-Dollar pro Tag erhöht, wobei die gesetzliche Höchststrafe bei etwa 2,4 Millionen US-Dollar liegt.
Die FCC erklärt, dass Piratensender eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen, da sie „lizenzierte Sender stören, die ihre Hörer über wichtige öffentliche Sicherheitsmeldungen informieren, darunter auch Übertragungen des Emergency Alert System, das wichtige Informationen über Wetter und andere Gefahren für die Öffentlichkeit bereitstellt“.
Betreiber reagiert bisher nicht
Laut FCC hat Beauplan nie auf die Mitteilung der Kommission über die offensichtliche Haftung (Notice of Apparent Liability, NAL) reagiert. Nun hat Beauplan gemäß den FCC-Vorschriften 30 Tage Zeit, um die Geldstrafe zu zahlen. Wird die Geldstrafe nicht innerhalb dieser Frist gezahlt, kann der Fall zur Vollstreckung an das US-Justizministerium weitergeleitet werden.