Apple Music Classical ist da (Foto: Apple)
Apple Music Classical ist da (Foto: Apple)

Apple Music Classical: Erste Eindrücke

Apple Music Classical ist am Dienstag vergangener Woche – wie erwartet – gestartet. Die App steht zunächst nur für das iPhone zur Verfügung, kann aber auch auf dem iPad installiert und genutzt werden. Für den Download der Anwendung konnten sich Interessenten schon vorab vormerken lassen.

Der Download der Anwendung war bereits in der Nacht zum 28. März möglich. Darauf hatte Apple per E-Mail und Push-Benachrichtigung hingewiesen, wenn man die Möglichkeit genutzt hat, sich für den Download vorab zu registrieren. iOS 16.4, die aktuelle iPhone-Firmware, wurde für die Installation nicht vorausgesetzt.

Aus technischer Sicht startet Apple Music Classical enttäuschend. Es fehlt nicht nur eine App für iPad, Android und Mac. Die iPhone-Anwendung lässt es nicht zu, Inhalte für die Offline-Nutzung herunterzuladen. Auch die Unterstützung für Apple CarPlay fehlt. Das ist nach eineinhalb Jahren Entwicklungszeit eher peinlich.

Inhalte überzeugen

Inhaltlich weiß Apple Music Classical deutlich besser zu überzeugen. Das Angebot ist umfangreich. So hat das Redaktionsteam von Apple Music Classical beispielsweise mehr als 700 Playlists erstellt, die Hörer durch 800 Jahre Musikgeschichte führen. Für Einsteiger stehen die Audioguides von „The Story of Classical“ bereit, die anhand von Kommentaren von Experten und ausgewählten Werken die wichtigsten Komponisten, Epochen, Instrumente und die klassische Terminologie vorstellen.

Apple bezeichnet die Musik-Flatrate, die es als Zugabe ohne Aufpreis zum Standard-Angebot von Apple Music gibt, als „größten Klassik-Katalog der Welt“. Dabei dient die neue App offenbar vor allem als auf E-Musik optimierte Benutzeroberfläche für Inhalte, die bei Apple Music ohnehin schon vorhanden waren.

Abzuwarten bleibt, wie das Angebot weiterentwickelt wird. Vor allem eine Download-Funktion für die Offline-Nutzung wäre wichtig – nicht nur für die Musik-Wiedergabe an Orten ohne oder mit schlechtem Internet-Zugang. Apple sollte auch an Kunden denken, die kein ausreichend dimensioniertes Datenpaket haben, um unterwegs Musik in hoher Qualität zu streamen.