Im Juni 2020 war ich an der Ostsee im Urlaub. Auf Rügen habe ich eine Hobbyfreundin von den Mobile Users Frankfurt getroffen, die zur gleichen Zeit ebenfalls auf der Insel war. Jetzt ist sie gerade in Südfrankreich und so hatten wir schon im Vorfeld vereinbart, uns zu einem kleinen Stammtisch zu treffen.
Gestern war es soweit und ich fuhr noch vor dem Wachwerden erneut über die Grenze nach Frankreich. Das ist die erste und bislang einzige Grenze, vor der ich in Corona-Zeiten ein bisschen Respekt habe, denn es gibt eigentlich immer Polizeipräsenz – wenn nicht direkt an der Grenze, dann an der Autobahn-Ausfahrt oder hinter der ersten Mautstation.
Bürokratie schlimmer als in Deutschland
Bislang hatte ich immer Glück und wurde nicht angehalten. Das sollte auch heute so bleiben. Ich habe zwar nichts zu verbergen, aber für die Einreise nach Frankreich muss man eigentlich ein ausgefülltes Formular dabei haben. Das gibt es nur analog, immerhin aber in englischer Sprache.
Drei Ausdrucke hatte ich zuhause angefertigt und mitgenommen, aber ich war nun schon mehr als dreimal in Frankreich. Allerdings weiß ich gar nicht, ob ich das Formular für jeden Tagestrip neu ausfüllen müsste – ganz abgesehen davon, dass Tagesausflüge offenbar gar nicht vorgesehen sind. Als „final destination“ müsste ich ja eigentlich Ventimiglia eintragen – also die Stadt, wo ich jeweils herkomme.
Freie Fahrt
Auch heute blieb mir eine Kontrolle erspart. So konnte ich ungehindert zum Treffpunkt in der Innenstadt von Nîmes fahren. Die Anfahrt war mit etwas mehr als 300 Kilometern recht weit. Dennoch hat die Fahrt nicht so lange wie die Reise nach Roumoules gedauert, da ich durchgehend auf einer Autobahn bzw. einer autobahnähnlich ausgebauten Staatsstraße fahren konnte.
Gegen 11.30 Uhr war ich vor Ort. Neben Mittagessen und einem Eis zum Nachtisch hatten wir auch noch etwas Zeit, um uns die Stadt anzusehen. Nicht nur die zum Teil antiken Bauten wissen zu begeistern. Angenehm ist auch, dass Nîmes nicht so sehr von Touristen überflutet ist.
Rückfahrt mit DAB+-Test
Nachmittags machten wir uns beide wieder auf den Rückweg. Ich hielt nördlich von Marseille an, um einige Empfangstests durchzuführen. Schließlich gehört Marseille zu den ersten Städten, in denen morgen die ersten frankreichweiten DAB+-Multiplexe ihren offiziellen Sendebetrieb aufnehmen.
Wie schon auf der Hinfahrt kam ich gut voran. Zwischen Cannes und Nizza wurde ich von einem Wetter-Downgrade überrascht. Es zogen Wolken auf und kurzzeitig gab es sogar Regen. Da hatten wir in Nîmes Glück, denn dort gab es strahlenden Sonnenschein. Gegen 19.15 Uhr war ich wieder in Ventimiglia und die erste Hälfte meines Urlaubs war zu Ende.