Auf dem Weg ins Impfzentrum (Foto: SmartPhoneFan.de)
Auf dem Weg ins Impfzentrum (Foto: SmartPhoneFan.de)

Corona: Erste Impfung erledigt

Deutschland hat sich in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenn es um die Corona-Impfkampagne ging. Während Länder wie die USA, das Vereinigte Königreich und Israel schon recht weit mit ihrer Impfkampagne sind, ging es bei uns recht schleppend voran.

Anstatt den in Deutschland entwickelten Biontech-Impfstoff zunächst einmal für die eigene Bevölkerung zu sichern, wurde dieser in großen Mengen exportiert. In der Folge hatten wir in Deutschland schlicht zu wenig Impfstoff zur Verfügung.

Mittlerweile hat sich die Situation glücklicherweise gebessert und fast 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung hat ihre erste Impfung erhalten. Das gilt seit gestern auch für mich. Damit hätte ich noch vor zwei Wochen nicht damit gerechnet.

Journalisten gehören zur Gruppe 3

Seit Freitag vor einer Woche können sich Angehörige der Priorisierungs-Gruppe 3 in Hessen für die Corona-Schutzimpfung anmelden. Das sind vornehmlich die über 60-jährigen, aber eben auch jüngere Angehörige bestimmter Berufsgruppen. Dazu zählen auch Journalisten.

Ich bin bekannt dafür, viele der Corona-Maßnahmen der Politik zu kritisieren – allerdings nicht etwa, weil ich Corona-Leugner, Querdenker oder keine Ahnung was wäre. Ich habe lediglich keine Lust, mir mein Leben von einem Virus kaputtmachen zu lassen. Selbstverständlich war und bin ich jederzeit für sinnvolle, zielführende Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Keine zehn Minuten, nachdem ich erfuhr, dass ich mich für die Impfung registrieren kann, hatte ich versucht, bei der Anmelde-Hotline in Wiesbaden durchzukommen. Das klappte nach vier oder fünf Anläufen. Die Mitarbeiterin der Hotline nahm meine Daten auf und bestätigte nochmals, dass ich impfberechtigt bin. „In den nächsten Wochen“ sollte ich per E-Mail die Einladung zur Impfung bekommen.

Plötzlich ging alles ganz schnell

Ich richtete mich auf monatelange Ungewissheit ein. Schließlich haben viele andere Leute sehr schlechte Erfahrungen mit der Anmeldung gemacht. Am Samstagnachmittag, keine 36 Stunden nach der Registrierung, dann die Überraschung: Per E-Mail erhielt ich meine beiden Impftermine.

Also vorsichtig die PDF-Anhänge der E-Mail geöffnet, mit einem Termin im Sommer oder Herbst gerechnet… und dann… 4. Mai und 15. Juni. Dazu noch der Impfstoff von Biontech. Das war ein Grund zum Feiern. Zum Glück war ich gerade bei einem (bereits voll geimpften) Hobbyfreund in Mainz, sodass tatsächlich so etwas wie eine kleine Feierstimmung aufkam.

Das war doch endlich ein Lichtblick. Erste Impfung in wenigen Tagen, zweite Impfung – Stand jetzt – noch vor dem Sommerurlaub. Also habe ich sofort sonntags und montags die Unterlagen organisiert und zusammengestellt, die zum Impfzentrum mitgebracht werden müssen. Und dann galt es, den Termin abzuwarten.

Kurz und schmerzlos

Am vergangenen Freitag habe ich mir schon einmal angesehen, wo ich in Gelnhausen das Impfzentrum finde. Es ist zwar überall ausgeschildert, allerdings nicht an jeder Kreuzung konsequent. Es war schnell gefunden, sodass ich gestern direkt wusste, wo ich hin musste.

Ich war knapp 20 Minuten vor dem Termin da. Das war kein Problem. Im Impfzentrum ist alles bestens organisiert. Kein Mega-Andrang (klar, die Leute kommen ja alle mit vergebenem Termin), aber die von der Bundeswehr abgestellten Mitarbeiter hatten auch stets etwas zu tun.

Von der Anmeldung über die Impfung, 15 Minuten Ruhe und Check-out mit erstem Stempel im Impfpass dauerte es keine halbe Stunde. Die Organisation ist wirklich perfekt, da gibt es nichts zu meckern. Wenn nun auch meine zweite Impfung am vorgesehenen Termin klappt und das wieder so reibungslos abläuft, bin ich zufrieden.