Mobilfunk-Basisstation in Flörsbach (Foto: SmartPhoneFan.de)
Mobilfunk-Basisstation in Flörsbach (Foto: SmartPhoneFan.de)

LTE von Vodafone erreicht Flörsbach

Lange Zeit hat sich beim Netzausbau von Vodafone im hessischen Spessart nicht mehr viel getan. Jetzt baut der Düsseldorfer Betreiber sein Netz weiter aus. Um den Biebergemünder Obergrund macht das LTE-Netz von Vodafone zwar weiterhin einen großen Bogen, aber die Nachbargemeinde Flörsbach hat jetzt LTE 800 von Vodafone erhalten.

Standort der eNodeB ist der früher vom Hessischen Rundfunk auch als Fernsehfüllsender genutzte Mast auf der Flörsbacher Höhe. Ich habe mir die Situation vor Ort einmal angesehen und direkt an der Basisstation Datenübertragungsraten von bis zu 44,2 MBit/s im Downstream bzw. 29,3 MBit/s im Upstream erreicht. Die Ansprechzeiten lagen im Test mit dem Samsung Galaxy S10+ um 23 Millisekunden.

Offizielle Darstellung der Vodafone-LTE-Abdeckung rund um Flörsbach (Foto: Vodafone, Screenshot: SmartPhoneFan.de)
Offizielle Darstellung der Vodafone-LTE-Abdeckung rund um Flörsbach (Foto: Vodafone, Screenshot: SmartPhoneFan.de)

Gute Versorgung Richtung Süden

Da der Standort recht exponiert ist, sollte die Bundesstraße 276 Richtung Frammersbach nun gut mit LTE von Vodafone versorgt sein, auch wenn die Netzabdeckungskarte, die die Telefongesellschaft selbst veröffentlicht, deutlich zu „optimistisch“ ist. Demnach wären auch einige Ortsteile von Biebergemünd-Bieber nun mit 4G versorgt, was definitiv nicht der Fall ist.

Auf der B276 taucht LTE von Vodafone kurz nach dem Ortsausgang von Bieber das erste Mal auf. Das mobile Breitbandnetz geht auf der Weiterfahrt aber zunächst wieder verloren, sodass man nur noch GSM und EDGE zur Verfügung hat. Erst kurz vor dem höchsten Punkt der Flörsbacher Höhe ist LTE wieder verfügbar.

Speedtest direkt an der Basisstation (Foto: SmartPhoneFan.de)
Speedtest direkt an der Basisstation (Foto: SmartPhoneFan.de)

Weiterer Ausbau erfreulich

Es ist erfreulich, dass Vodafone nach längerer Pause seinen Netzausbau fortsetzt, auch wenn wir im Biebergemünder Obergrund davon derzeit nicht profitieren. Das wiederum ist nicht einmal die Schuld des Netzbetreibers. Vielmehr besteht das Problem, dass der DFMG-Mast auf der Höhe zwischen den Ortsteilen Bieber und Roßbach statisch überlastet ist und den Aufbau zusätzlicher Antennen mehr erlaubt.

Einen alternativen Standort gibt es nicht. Leider hat der Hessische Rundfunk – anders als in Flörsbach – seinen früheren Fernsehumsetzer in Biebergemünd-Roßbach nach der Abschaltung des analogen Fernsehens zurückgebaut. Heute wäre dieser frühere Gittermast eine willkommene Alternative für den weiteren Mobilfunkausbau.