80s80s sendet seit 2015 (Screenshot: SmartPhoneFan.de, Quelle: 80s80s.de)
80s80s sendet seit 2015 (Screenshot: SmartPhoneFan.de, Quelle: 80s80s.de)

80s80s: Warum nur in Hamburg auf DAB+?

Die Musik der 80er Jahre ist nach wie vor Kult. Wer mit den Hits dieses Jahrzehnts aufgewachsen ist, hört diese oft auch heute noch gern. Viele Hörfunkprogramme, die auf Classic Hits setzen, fahren die Musik der 80er doch immer weiter zurück und setzen verstärkt auf Songs aus dem nächsten Jahrzehnt, also aus den 90er Jahren.

Vor knapp vier Jahren schickte sich Regiocast an, mit 80s80s ein Hörfunkprogramm zu starten, das sich speziell um die Musik der 80er Jahre kümmert. Heute gibt es unter der Marke 80s80s gleich eine ganze Reihe von Musik-Spartenkanälen. Kurios fand ich, dass es eine eigene Smartphone-App erst eineinhalb Jahre nach dem Sendestart gab.

80s80s sendet nur in Hamburg über DAB+

Terrestrisch gibt es 80s80s bislang nur in Hamburg, In der Hansestadt ist das Programm im regionalen DAB+-Multiplex vertreten. Auf diesem Weg konnte ich das Programm vor zwei Jahren auf der Helgoländer Düne empfangen. Mittlerweile hat das spezielle Hamburg-Programm von 80s80s auch wieder einen eigenen Stream.

Der Hamburg-Stream von 80s80s wird komischerweise nirgends beworben. Er ist auch auf der Webseite des Senders nicht verlinkt. Dabei bietet er einen großen Vorteil: Er kommt ohne die nervige Vorschaltwerbung aus, die es mittlerweile bei fast allen Webstreams privater Programmveranstalter gibt.

Was ich nicht verstehe: Warum gibt es 80s80s nicht auch in weiteren Ballungsräumen über DAB+? In Berlin hatte sich Regiocast nicht beworben, in Bremen oder im Saarland gäbe es noch freie Programmplätze. Bislang gibt es aber keine Anzeichen dafür, dass Regiocast eine Expansion plant.

Dabei ist der Konzern grundsätzlich DAB+ gegenüber sehr positiv eingestellt, wie beispielsweise Radio BOB! im bundesweiten Multiplex oder R.SA in Sachsen zeigen. Legendär war nicht zuletzt 90elf, Deutschlands erstes Fußballradio, das nach dem Verlust der Bundesliga-Übertragungsrechte seine Sendungen einstellen musste.

Zu viele Jingles im Programm

Neben etwas mehr Engagement für eine terrestrische Verbreitung würde man sich von 80s80s allerdings auch programmlich eine Änderung wünschen. Positiv ist, dass es inzwischen jeweils von 6 bis 18 Uhr moderierte Sendungen gibt. Nervig ist, dass 80s80s nach jedem Musiktitel ein Jingle sendet – eine Unsitte, die man auch von anderen Radiostationen kennt.

Ich bin wirklich großer Jingle-Fan, aber meiner Ansicht nach würde es ausreichen, wenn die Hörer nach jedem zweiten oder dritten Song darauf aufmerksam gemacht werden würden, welches Programm sie eingeschaltet haben. Hier sollte 80s80s dringend nachbessern, denn weniger wäre in diesem Fall mehr.