Android Oreo habe ich seit einem Mona auf dem Huawei Mate 9 (Foto: Android.com)

Android only: Zwei Monate (fast) ohne iOS

Ende November hatte ich mich von iPhone und iPad, Apple Watch und AirPods getrennt. Seitdem nutze ich im Alltag nur noch Android-Smartphones und ein Samsung-Tablet, das ebenfalls über das von Google initiierte Betriebssystem verfügt.

Ganz ohne iOS bin ich mittlerweile nicht mehr, denn ich habe speziell zur Nutzung des Streamingdienstes von SiriusXM den iPod touch, den ich noch hatte, wieder in Betrieb genommen. Warum nicht über ein Android-Gerät? Nun, ich habe kein Android-Smartphone übrig. Zudem würde mir eine Docking Station mit Line-Ausgang fehlen.

Der iPod touch hängt quasi permanent an der HiFi-Anlage und wird im Prinzip als WLAN-Radio für SiriusXM genutzt. Extra dafür kaufen würde ich ihn nicht, aber wenn er schon mal da ist, bietet sich die Nutzung auch an.

Probleme mit Podcasts und Android Auto

Ansonsten komme ich mit Android weiterhin gut zurecht, wenn man einmal davon absieht, dass es keinen wirklich guten Podcast-Client gibt. Player.FM ist in Ordnung, aber Overcast oder Downcast unter iOS sind die deutlich besseren Apps.

Nicht so richtig anfreunden kann ich mich auch mit Android Auto. Als ich dieses gestern zum ersten Mal nach einigen Wochen Pause wieder mit dem Huawei Mate 9 nutzen wollte, funktionierte zunächst der Google Assistant nicht (wobei ich auch nicht weiß, warum er jetzt funktioniert), später klappte die Verbindung erst nach einem Reboot des Smartphones, danach brach die Verbindung zuerst einmal ab, bevor alles wieder funktioniert hat.

Mit Android Auto fehlen mir auch Menüs etwa beim Radioplayer.de, sodass man gar nicht auf alle Programme zugreifen kann. Irgendwie ist Apple CarPlay insgesamt die besser aufgebaute, zuverlässiger funktionierende und schönere Lösung.

Was mich ebenfalls sehr bedenklich stimmt, ist die Tatsache, dass selbst Blackberry Mobile seine Smartphones nur für zwei Jahre unterstützen will. Danach soll es nicht einmal mehr Sicherheitsupdates geben. Da bin ich von Apple doch besseres gewohnt.

Dual-SIM als Killerfeature

Auf der anderen Seite habe ich Dual-SIM, ein Feature, das mir viel Nutzwert bringt und das ich unter iOS einfach nicht bekomme. Dazu lässt sich ein Android-Smartphone besser individualisieren als ein iPhone. Nicht zuletzt kostet mich selbst ein Samsung Galaxy Note 8 mit 256 GB Speicherplatz nur etwas mehr als die Hälfte dessen, was ich für ein iPhone X mit dem gleichen Speicherplatz zahlen würde.

Gestern war ich sogar erstmals seit einiger Zeit mal wieder in einem Apple Store. Meine Cousine brauchte einen Nachfolger für ihr in die Jahre gekommenes iPhone 6, sodass wir ein iPhone X gekauft haben. Definitiv ein extrem schönes Stück Technik (wenn auch für mich als Phablet-Freak etwas klein) mit einem Betriebssystem, das mir auch heute noch näher als Android ist. Da überlegt man durchaus kurz, ob man nicht doch zuschlagen sollte.

Allerdings kommen einem dann auch direkt die Nachteile verbunden mit dem hohen Kaufpreis (der sich durch einen ebenfalls höheren Wiederverkaufswert relativiert) in den Sinn. So war der Gedanke genauso schnell wieder verworfen wie das Umschalten auf die SIM2 (o2) auf dem Huawei Mate 9, um Datenvolumen auf SIM1 (Telekom) zu sparen, was beim iPhone gar nicht möglich wäre.

Weiterer „prominenter“ Tester

Interessant ist, dass Bastian Wölfle vom Bits-und-so-Podcast derzeit den gleichen Test macht und vom iPhone auf ein Samsung Galaxy S8 umgestiegen ist. In der aktuellen Sendung sagt er, dass er mit dem Gerät sehr zufrieden ist, iOS insgesamt für die bessere Plattform hält, aber einfach einmal testen möchte, ob er so zurechtkommt.

Ich sehe das recht ähnlich, würde aber relativieren, dass beide Plattformen ihre Vor- und Nachteile haben. Zurecht komme ich in jedem Fall, es gibt aber etwas, womit Apple mich sofort als iPhone-Käufer zurückbekommen könnte: Ein iPhone mit Dual-SIM. Die Möglichkeit, zwei SIM-Karten parallel in einem Gerät zu betreiben, ist für mich „das“ Killerfeature, solange wir in allen Netzen keine perfekte Abdeckung haben und echte Flatrates 200 Euro im Monat kosten, sodass sie unter dem Strich für Normalverbraucher unbezahlbar ist.

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