EM-Quali mit VPN, Zattoo und Vodafone auf dem iPhone 6 Plus: So lief’s

Wie berichtet habe ich gestern Abend auf einem etwas ungewöhnlichen Weg das Fußball-Europameisterschafts-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Gibraltar verfolgt. Ich war auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Rhein Main Radio Clubs (RMRC), wo wir zum Zeitpunkt des Anstoßes um 20.45 Uhr längst zum gemütlichen Teil übergegangen sind, so dass sich auch andere Hobbyfreunde über die Möglichkeit, vom Länderspiel etwas mitzubekommen, gefreut haben.

Fußball bei RTL über Zattoo Schweiz (Foto: Zattoo)
Fußball bei RTL über Zattoo Schweiz (Foto: Zattoo)

Der LTE-Empfang von Vodafone war am Veranstaltungsort in Frankfurt-Eckenheim etwas „wackelig“ und die Performance war im UMTS-Netz sogar deutlich besser als über LTE. Also habe ich das iPhone 6 Plus fest ins 3G-Netz eingebucht. Der VPN-Anbieter Hide my Ass ließ mich als Internet-Nutzer aus der Schweiz aussehen, so dass ich RTL, wo das Länderspiel übertragen wurde, über Zattoo empfangen konnte.

Niemals hätte ich damit gerechnet, dass der Internet-Zugang über den VPN-Tunnel so stabil sein würde. Während der gesamten ersten Halbzeit des Länderspiels gab es aber überhaupt keinen Aussetzer. In der zweiten Halbzeit musste ich einmal die VPN-Verbindung neu aufbauen, als wir innerhalb des Lokals in kleiner Runde den Tisch wechselten. Ansonsten gab es keinerlei Probleme mit dem Empfang der Übertragung.

Schade ist es dennoch, dass RTL beispielsweise im Mobile-TV-Paket der Deutschen Telekom nur ein separates Programm für Smartphone-Nutzer ausstrahlt, während ARD und ZDF hier mit ihren regulären Sendungen vertreten sind. Gerne wäre ich bereit, für einen Tageszugang im Mobile-TV im Bedarfsfall auch Geld in die Hand zu nehmen, anstatt mit VPN-Tunnel und ähnlichen Tricks Fußball schauen zu müssen.

Der Datenverbrauch hielt sich übrigens in Grenzen. Für das rund zweistündige Videostreaming im UMTS-Netz wurde rund 1 GB verbraucht. Natürlich ist das für Nutzer mit sehr kleinen Datenpaketen nicht praktikabel und wer jede Woche zehn Stunden fernsehen möchte, ist hier auch definitiv falsch. Für meinen Fall, wo ich diese Lösung nur selten brauche, ist das aber absolut zufriedenstellend.

Kommentar verfassen