Heimisches WLAN-Netz nachoptimiert: Drahtlose Soundübertragung jetzt mit AirPlay

In den vergangenen knapp eineinhalb Jahren habe ich immer wieder Änderungen an meinem hemischen WLAN-Netz vorgenommen – nicht aus Spaß oder Langeweile, sondern weil ich immer wieder technische Probleme hatte. Auch in den vergangenen Wochen habe ich erneut nachoptimiert und wie mir scheint, funktioniert das Netz jetzt so, wie ich mir das vorstelle.

Direkt am DSL-Anschluss hängt weiterhin eine AVM FRITZ!Box 7490. Diese ist im Keller stationiert und per LAN-Kabel mit zwei FRITZ!Boxen 7390 verbunden, die sich in meiner Wohnung und – unter dem Dach  – in meinem Radiostudio befinden und jeweils als WLAN-Zugangspunkte dienen. Dazu kommt ein FRITZ!WLAN Repeater 300e, der drahtlos mit der FRITZ!Box 7390 im Studio verbunden ist und die letzten Versorgungslücken schließt.

Keine guten Erfahrungen habe ich mit einem Gleichwellennetz mit identischer SSID gemacht. Hier kam es immer wieder vor, dass sich die verbundenen Geräte von einem gut empfangbaren Access Point in ein schwächeres WLAN-Netz eingebucht haben. Das sorgt vor allem bei Streaming-Betrieb für Aussetzer.

Jeder Zugangspunkt auf 2,4 GHz hat nun wieder einen eigenen Namen. Nachteil: Man muss sich je nach Aufenthaltsort manuell umbuchen. Vorteil: Man kann sich manuell umbuchen und immer das gerade beste Netz auswählen und hat so eine unterbrechungsfreie Internet-Versorgung zur Verfügung.

Auf 5 GHz, wo nur die FRITZ!Boxen funken, nicht aber der Repeater, nutze ich weiterhin ein Gleichwellennetz mit einheitlicher SSID. Am MacBook Air und auch an den iPads klappt das eigentlich sehr gut und die Smartphones betreibe ich nun ausnahmslos in den Netzen auf 2,4 GHz.

Airport Express (Foto: Amazon)
Airport Express (Foto: Amazon)

Im Wohnzimmer und im Büro hängt jeweils ein Apple AirPort Express per LAN-Kabel an der jeweilgen FRITZ!Box. Dabei werden die Apple-Geräte aber nicht als zusätzliche Access Points genutzt (was zwei Meter neben der FRITZ!Box auch relativ albern wäre). Stattdessen dienen die AirPort Expresses als AirPlay-Empfänger und hängen zu diesem Zweck an der jeweiligen HiFi-Anlage.

Irgendwie funktioniert AirPlay für meine Zwecke besser als Bluetooth und zudem ist die Klangqualität auch besser. Im Hauskabelnetz betreibe ich noch einen UKW-Modulator, der das an der HiFi-Anlage anliegende Programm auch auf jedes am Kabelnetz angeschlossene Radio überträgt.

So habe ich eine sehr gute Alternative zu Sonos und ähnlichen Lösungen zur Verfügung – und das mit Technik, die in meinem Haushalt ohnehin schon vorhanden war. Ich unterliege bei der Nutzung nicht den Beschränkungen einer App, die der Hersteller des Sound-Systems bereitstellt, sondern kann alles nutzen, was für iOS zur Verfügung steht.

Natürlich „verheirate“ ich mich dank AirPlay noch mehr als bisher mit Apple. Das geht für mich aber in Ordnung, zumal ich das iPhone 6 Plus ohnehin als Haupt-Smartphone nutze und als Tablet ein iPad verwende.

Die Lösung über WLAN ist genial. So kann ich auch dann zur HiFi-Anlage „senden“, wenn das iPhone am anderen Ende der Wohnung oder sogar – zwei Stockwerke tiefer – im Büro liegt. Das wäre über Bluetooth so nicht möglich.

Auch die Möglichkeit, mein Audio-Programm auf diesem Weg im ganzen Haus zu verteilen, gefällt mir gut. Ich nutze das derzeit für Webradio und Podcasts, teilweise aber auch zum Abhören von Sprachnachrichten per WhatsApp etc.

 

0 thoughts on “Heimisches WLAN-Netz nachoptimiert: Drahtlose Soundübertragung jetzt mit AirPlay”

  1. Es ist immer wieder interessant von den Erfahrungen anderer zu lesen. Ich habe in letzter Zeit auch viel mit meinem Netzwerk experimentiert.

    Ich habe den Router (eine Fritz 7490) im 2. OG stehen. Um das ganze Haus zu versorgen, wäre zweifelsohne das Verlegen von Netzwerkkabeln natürlich die beste Lösung. Darauf verzichte ich aber im Hinblick auf den Aufwand, den Dreck und den Familienfrieden. Um Entertain ins Wohnzimmer zu bringen, verwende ich eine Powerline-Verbindung, die störungsfrei läuft. Sobald man aber ein weiteres Powerline-Gerät anschließt, kommt es immer wieder zu kurzeitigen Unterbrechungen. Diese würde man beim normalen Surfen wohl gar nicht registrieren. Bei IPTV sind sie aber natürlich inakzeptabel. Deswegen versorge ich das Haus über einen WLAN Repeater mit Internet. Seit heute habe ich einen Fritz 1750 am Start. Bislang läuft das Ding wirklich fantastisch. Es bringt auch einen enormen Gewinn mit WLAN n Geräten, da es die Verbindung mit der Fritz 7490 vorwiegend über 5 Ghz hält und somit die Bandbreite im 2,4 Ghz Bereich erhalten bleibt. Ich experimentiere gerade noch ein bisschen mit dem Standort im 1. OG. Im Wohnzimmer (im EG) komme ich auf 2,4 Ghz beim Speedtest auf eine Bandbreite zwischen 25 und 35 Mbit/s. Das ist um den Faktor 2 bis 3 höher als bisher. Schaun wir mal, ob das so bleibt. Perspektivisch könnte es natürlich auch dadurch schlechter werden, wenn es auf 5 Ghz voller wird.

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