rSAP – oder das Bluetooth SIM Access Profile – ist eine feine Sache. Entsprechend vorbereitete Autotelefone wie mein altehrwürdiges Nokia 616 oder auch Festeinbauten, die bei neueren Fahrzeugen eher die Regel sind, holen sich vom Smartphone die SIM-Karten-Informationen. Die komplette Funktechnik erfolgt aber über das Autotelefon.
Die Vorteile dieser Lösung liegen auf der Hand. Man telefoniert über den Festeinbau im Auto und nicht über das Smartphone und hat vor allen Dingen eine Außenantenne zur Verfügung. Das mag in Großstädten nicht so entscheidend sein. Auf dem Land gewinnt man hier aber oft das entscheidene dB an Feldstärke, das für eine gute Gesprächsqualität ausreicht und dafür sorgt, dass Verbindungen nicht abreißen.
Nachteil: Viele Smartphone-Hersteller implementieren den rSAP-Standard bei ihren Geräten nicht. das gilt selbst für Spitzenmodelle wie das Apple iPhone und das HTC One. Auch Nokia, einst Vorreiter bei rSAP, unterstützt bei seinen Lumia-Handys den Standard nicht mehr.
Blackberry hatte das Feature immer mit an Bord. Bei den Smartphones mit Blackberry 10 war es zunächst aber ebenfalls nicht mehr vorhanden. Später wurde es mit einem Software-Update nachgereicht. Gestern habe ich nun mein Blackberry Q10 mit dem Nokia 616 gekoppelt. Dabei kam zunächst nur der Freisprech-Modus zustande. Also dch kein rSAP?
Doch, es funktioniert. Blackberry lässt den Nutzer aber selbst entscheiden, ob er sein Gerät per Handsfree-Modus oder eben mit dem SIM Access Profile koppeln möchte. rSAP muss im Bluetooth-Menü manuell eingeschaltet werden. Sobald dies erfolgt ist, kommt die Verbindung zustande.
Damit kann ich am Nokia 616 nun meine beiden Haupt-Mobilfunkanschlüsse nutzen. o2 ist mit einer meiner fünf MultiCards direkt im Autotelefon vertreten und den Telekom-Anschluss gibt es jetzt dank rSAP über das Blackberry Q10.
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