Aktuell bin ich auf dem Weg nach Las Vegas, um für teltarif.de von der Consumer Electronics Show (CES) zu berichten. Las Vegas ist für mich zwar nicht gerade ein Heimspiel, doch ich habe die Hauptstadt des US-Bundesstaats Nevada schon mehrfach besucht – zuletzt im März vergangenen Jahres. So kenne ich mich vor Ort doch ein bisschen aus.
Selbst die Messe in Las Vegas ist für mich nicht ganz neu. 1999 hatte ich die NAB besucht. Dort hatte ich seinerzeit erstmals die Möglichkeit, über das Satellitennetz von Iridium zu telefonieren. Später hatte ich Iridium für mehrere Jahre sogar selbst im aktiven Einsatz, um auf meinen Reisen durch das südliche Afrika stets eine sichere Netzverbindung zur Verfügung zu haben.
Auf der NAB hatte ich seinerzeit allerdings auch kennengelernt, dass die Mobilfunkversorgung in den USA nicht mit der aus Europa bekannten Netzabdeckung zu vergleichen ist. GSM steckte in Nordamerika noch in den Kinderschuhen und war in den Messehallen zum Teil gar nicht verfügbar.
Heute ist die Funkversorgung natürlich deutlich besser. Kollegen, die die CES in den vergangenen Jahren besucht haben, berichteten allerdings von massiven Problemen bei der mobilen Internet-Nutzung. Ich verlasse mich daher – wie schon bei den USA-Reisen im vergangenen Jahr – nicht nur auf ein Netz, sondern habe Prepaidkarten beider überregional arbeitenden amerikanischen GSM-Betreiber, T-Mobile und AT&T, mit dabei.
Auf der T-Mobile-Karte habe ich eine Sprach- und SMS-Flatrate für die USA sowie angeblich unbegrenztes Highspeed-Datenvolumen zur Verfügung. 2,5 GB darf ich auch ganz offiziell für Tethering verwenden. Diese Möglichkeit bestand im vergangenen Jahr noch nicht.
Weitere 2 GB Datenvolumen, die zumindest mit einem Android-Gerät auch für Tethering nutzbar sein sollen, habe ich auf der AT&T-SIM. Dazu kommten die (hier eigentlich nicht benötigte) USA-Flatrate und – ganz wichtig – eine Flatrate für Anrufe ins deutsche Festnetz.
Nebenbei im Einsatz habe ich zudem meine deutsche o2-SIM, mit der ich für 49 Cent pro Gespräch (eingehend und ausgehend und unabhängig von der Dauer des Anrufs) telefonieren kann. Dazu kommen 200 MB Übertragungsvolumen für die mobile Internet-Nutzung.
Die Vertragskarte von der Deutschen Telekom habe ich dagegen am Frankfurter Flughafen außer Betrieb genommen. Mobiles Internet für 14,95 Euro pro 10 MB und Tag sowie Gesprächspreise, für die man je nach Nutzungsverhalten einen Kleinkredit aufnehmen muss – und das trotz Business-Tarif: Nein Danke. Das ist im Jahr 2014 einfach pure Abzocke. Zumindest im Netz von T-Mobile USA, das zur eigenen Firmengruppe gehört, sollte es doch möglich sein, fairere Tarife zu realisieren.
Als Hardware kommen das Samsung Galaxy Note 3 (T-Mobile USA), das HTC One (AT&T) und das Nokia Lumia 920 (o2) zum Einsatz. Für das Windows Phone und gegen das Apple iPhone 5s habe ich mich erst eine Stunde vor der Abreise entschieden. Zum einen kann man mit diesem Gerät auch mal einen Schnappschuss machen, zum anderen hat sich auf meiner USA-Reise im März vergangenen Jahres Nokia Drive Plus als kostenloses Onboard-Navigationssystem bewährt.
Diese Zeilen schreibe ich mit dem Google Nexus 7 inklusive Bluetooth-Tastatur. Das Gerät ist ausreichend klein, um es auch bei engen Platzverhältnissen in der Economy Class des A380 einzusetzen. Zudem ist die Akkulaufzeit deutlich besser als bei meinem MacBook Air, das ich natürlich ebenfalls im Gepräck habe.
Die erste Enttäuschung gab es indes bereits auf dem Frankfurter Flughafen. Der WLAN-Hotspot der Deutschen Telekom war so langsam, dass er vielleicht für Retro-Fans als Alternative zum analogen Modem taugte. Arbeiten konnte man damit aber nicht, so dass ich mit der Telekom-SIM einen LTE-to-WLAN-Hotspot aufgebaut hatte.
Die zweite Enttäuschung dann im Flugzeug: Es gibt keinen WLAN-Hotspot. Irgendwie ist es frustrierend, dass ich immer Maschinen erwische, die noch nicht für FlyNet aufgerüstet sind. Nun bleibt noch die Hoffnung auf die Rückreise am 18. Januar.