Nach einem Bericht der WirtschaftsWoche werden bisherige Smartphones, die auf dem Windows-Phone-Betriebssystem von Microsoft basieren, kein Update auf Windows Phone 8 bekommen. Das bedeutet, dass heute noch aktuelle Geräte in einem halben Jahr veraltet sind – ohne Chance, auf den neuesten Software-Stand zu kommen.
Mag es für Windows Phones der allerersten Generation noch verständlich sein, dass nach zwei Jahren keine neue Firmware mehr installiert werden kann, so ist das gegenüber Käufern eines Geräts, das zwischen Herbst 2011 und Frühjahr 2012 auf den Markt kam, schlicht unverschämt.
Es mag sein, dass Windows Phone 8 neue Hardware voraussetzt. Es mag auch sein, dass Microsoft mit einem abgespeckten „Feature-Update“ versucht, die Kunden zu besänftigen. Dennoch verspielt der Konzern, der gerade bei der Update-Politik besser dastehen wollte als die Android-Plattform von Google, so jede Menge Vertrauen.
Ich habe mir erst im Februar das Nokia Lumia 800 zugelegt. Unfassbar, dass das Gerät nach weniger als einem Jahr zum alten Eisen gehört. Ich werde mir unter diesen Umständen ganz sicher in absehbarer Zeit kein Windows Phone mehr zulegen. Zumindest für zwei Jahre erwarte ich die Möglichkeit, das jeweils aktuelle Betriebssystem nutzen zu können. Das ist bei Microsoft offenbar nicht möglich.
Schade um die Plattform, von der ich eigentlich einmal sehr viel gehalten habe. Unter diesen Umständen wird das Ziel, ein drittes großes Smartphone-Betriebssystem neben iOS und Android zu schaffen, wohl nicht gelingen.