Eigentlich wollte ich mir in diesem Jahr gar kein neues iPhone zulegen. Aber da war das iPhone Air mit seinem reizvollen Gewicht und Formfaktor. Natürlich durfte und darf man bei diesem Gerät nicht die gleiche Spitzenklasse wie bei den Pro Max Modellen erwarten, die ich in den vergangenen Jahren stets genutzt habe. Das ist auch nicht der Anspruch, den man an das besonders dünne und leichte Gerät stellen sollte.
Ich habe mich kurzfristig entschieden, mir ein iPhone Air zu kaufen, um die neue Smartphone-Kategorie von Apple testen zu können. Spannend ist natürlich auch das C1X-Modem von Apple, eine Weiterentwicklung des C1-Chips, der im iPhone 16e steckt. Ich habe also erstmals die Möglichkeit, die eigenen 5G-Modems von Apple einem Test zu unterziehen. Das ist reizvoll und war mir dann doch wichtig genug, um mir das neue Mobiltelefon zuzulegen.
Als Hauptgerät werde ich ein weiteres Jahr das iPhone 16 Pro Max nutzen. Mein ständiger Begleiter sollte die bestmögliche Technik und auch den leistungsfähigsten Akku haben. So kommt das iPhone Air als Geschäftshandy zum Einsatz – und genau da, als Zweitgerät – werde ich es zu schätzen lernen, nicht noch einen weiteren Klopper zu nutzen, der deutlich mehr als 200 Gramm wiegt.

Formfaktor und Gewicht als Killer-Features
Das iPhone Air ist wirklich extrem schlank und leicht. Das gefällt mir. Das ist ein Handy „wie früher“ und nicht so ein Klopper, wie man es in den vergangenen Jahren gewohnt war. Das Smartphone macht einen wertigen Eindruck. Man hat definitiv nicht den Eindruck, dass das schlanke Design zu einer Art Sollbruchstelle führt. Ich gehe davon aus, mit diesem Mobiltelefon ebenso lange arbeiten zu können wie mit den Pro Max Modellen.
Das 6,5 Zoll große Display ist selbst für mich noch akzeptabel, obwohl ich ja große Bildschirme mag. Die 6,9 Zoll des iPhone 16 Pro Max finde ich top, auch wenn das Gerät dadurch nicht mehr so gut in der Hand liegt. Die 6,3 Zoll beim iPhone 17 Pro meiner Freundin sind mir hingegen definitiv zu wenig. Ich vertue mich öfter bei der Texteingabe. Als TV-Ersatz für unterwegs ist ein 6,3 Zoll kleines Display ebenfalls nicht gut geeignet.
Besser als sein Ruf im Vorfeld des Marktstarts ist der Akku. Über den Tag kommt man problemlos. Bei meiner Alltagsnutzung (Telefonie, ein bisschen WhatsApp und Slack, E-Mail und Social Media) sind auch zwei Tage drin. Länger hielt auch mein iPhone 15 Pro Max nicht durch, das ich als Vorgänger des iPhone Air in Betrieb hatte. Die Kamera mit nur einer Linse ist ein Kompromiss. Wenn man nicht zoomt und vor allem bei gutem Tageslicht fotografiert, gelingen dennoch sehr gute Fotos.

Vor- und Nachteile beim Streaming
Ausgerechnet beim Streaming zeigt sich eine Schwäche des iPhone Air: Es gibt keine Stereo-Lautsprecher (was aber fast schon wieder egal ist, denn wer sitzt schon so vor dem Smartphone, dass sich der Stereo-Sound der eingebauten Lautsprecher auch wirklich bemerkbar macht). Zudem ist der Klang nicht so satt, wie ich es von den Pro Max iPhones gewohnt bin. Das darf man dem iPhone Air mit seiner kompakten Bauform aber nicht übel nehmen. Wer einen Kopfhörer nutzt, merkt das nicht einmal.
Es gibt aber auch einen Vorteil: Das C1X-Modem arbeitet ganz hervorragend. Der Mobilfunkempfang ist besser als beim iPhone 16 Pro Max (zumindest im LTE-Netz, 5G noch nicht getestet). Mehr als 40 MBit/s im Vodafone-Netz, bei dem es sich über die MOCN-Technik eigentlich um das o2-Netz handelt: Das habe ich mit noch keinem anderen Smartphone zuhause erreicht.
Der WLAN-Empfang ist etwa mit dem beim iPhone 16 Pro Max vergleichbar. „Gefühlt“ schaltet das iPhone Air in einem Mesh-Netzwerk schneller auf den jeweils bestmöglichen Access Point. Man könnte also sagen, dass das iPhone Air funktechnisch besser als andere Smartphones von Apple ist, während der interne Lautsprecher erwartungsgemäß nicht ganz so toll ist. Schließlich hat der Hersteller für die Technik extrem wenig Platz.