FlyNet für Streaming unattraktiv (Screenshot: RadioBlog.eu)
FlyNet für Streaming unattraktiv (Screenshot: RadioBlog.eu)

Lufthansa Flynet: Kein Streaming-Tarif mehr verfügbar

Als Amazon Music mit seiner Fußballbundesliga-Berichterstattung im Audio-Stream startete, saß ich im Flugzeug von Spanien nach Deutschland. Als Radio 90vier in Niedersachsen im Januar 2019 seinen Sendebetrieb aufnahm, saß ich ebenfalls im Flugzeug – dieses Mal in die USA, um für teltarif.de von der Consumer Electronics Show (CES) zu berichten.

In beiden Fällen konnte ich die Radio- bzw. Streaming-Premieren dank Lufthansa FlyNet auch über den Wolken verfolgen. Als ich am vergangenen Donnerstag von Frankfurt am Main nach Los Angeles flog, musste ich mir das Streaming verkneifen. Einerseits war der Internet-Zugang im Flugzeug dieses Mal nicht so gut. Andererseits bieten Lufthansa und die Deutsche Telekom auch keinen für Streaming geeigneten Tarif an.

Über die Tarifänderungen habe ich Ende 2019 bei teltarif.de selbst berichtet. Corona-bedingt betrafen mich die neuen Konditionen allerdings in den vergangenen zweieinhalb Jahren nicht. Zudem hätte es natürlich sein können. dass sich die Tarife zwischenzeitlich erneut geändert haben.

Knapp 30 Euro für nur 1 GB

Bei Lufthansa FlyNet greift jetzt der gleiche Mechanismus wie bei vielen deutschen Mobilfunktarifen: Nach Verbrauch der Datenmenge X wird die Bandbreite auf Y gedrosselt. Bei FlyNet bedeutet das: Für 29,95 Euro bekommt man nur noch 1 GB ungedrosseltes Datenvolumen. Danach stehen nur noch maximal 64 kBit/s zur Verfügung.

Ich habe den Zugang dieses Mal mit Lufthansa-Meilen bezahlt und mich darüber gefreut, mit Freunden in Deutschland während des Fluges per WhatsApp, Telegram und Facebook in Verbindung bleiben zu können. Zudem konnte ich einige aktuelle Podcasts herunterladen und die Flugzeit zum Hören nutzen.

Was mich neben der Begrenzung auf 1 GB mit voller Geschwindigkeit stört, ist eine fehlende Anzeige des Datenverbrauchs. So hat man überhaupt keine Kontrolle darüber, ob das Highspeed-Volumen noch für eine Stunde Live-Radio ausreicht oder ob man sich den nächsten Podcast-Download besser verkneift. Zudem sollten Lufthansa und Telekom zumindest Optionen zum Nachbuchen von Highspeed-Datenvolumen anbieten.