BBC-Reichweitenkarte für die Ukraine-Sendungen (Quelle: BBC)
BBC-Reichweitenkarte für die Ukraine-Sendungen (Quelle: BBC)

Nach ORF: Auch BBC setzt wieder auf die Kurzwelle

Nach dem Österreichischen Rundfunk setzt auch die britische BBC während des Krieges in der Ukraine wieder auf den Einsatz von Kurzwellensendern. Der englischsprachige BBC World Service wird gezielt Richtung Ukraine ausgestrahlt. Die Sendungen sind aber auch darüber hinaus in weiten Teilen Europas zu empfangen.

Jeweils von 17 bis 19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit erfolgen die Sendungen auf 15735 kHz. Von 23 bis 1 Uhr ist der BBC World Service auf 5875 kHz zu empfangen. Seit Ende des kalten Krieges Anfang der 90er Jahre haben viele Auslandsdienste ihre Kurzwellensendungen eingeschränkt oder sogar komplett eingestellt.

Viele Kurzwellensender wurden in den vergangenen Jahren zurückgebaut. So ist es möglicherweise jetzt gar nicht so einfach, ausreichende Kapazitäten für die gewünschten Sendungen ins Kriegsgebiet zu finden. Allerdings war auch die Zahl der Hörer in den vergangenen Jahren stark rückläufig.

Russische Medien in der EU ausgeschaltet

Unterdessen mussten die russischen Sender RT und SNA Radio ihre Sendungen in der Europäischen Union einstellen. Das deutsche RT-Programm streamt nur noch für Regionen abseits der EU, könnte aber über VPN-Lösungen weiter verfügbar sein.

Die Apps der russischen Medien sind weitgehend aus dem Google Play Store und aus dem AppStore von Apple verschwunden. Auch die Satellitenbetreiber Astra und Eutelsat haben die Verbreitung der Sendungen eingestellt.

Nicht zuletzt musste auch Mega Radio SNA seine Sendungen über DAB+ in Hamburg und Hessen einstellen. Anders als westliche Medien scheint Russland aber auf diese Situation nicht vorbereitet zu sein. Auf Mittel- und/oder Kurzwelle sind zumindest bislang keine russischen Propaganda-Programme aufgetaucht.