2. Bundexmux von Bieber nach Bamberg (Quelle: empfangsprognose.de)
2. Bundexmux von Bieber nach Bamberg (Quelle: empfangsprognose.de)

Empfangstest: Zweiter DAB+-„Bundesmux“ nach Bamberg und zurück

Seit Oktober 2020 ist der zweite überregionale DAB+-Multiplex in Deutschland auf Sendung. Seitdem habe ich schon einige Reisen durch Deutschland unternommen, um den Empfang zu testen. Am vergangenen Samstag war ich – wie berichtet – beim Stammtisch der Bamberger Radiofreunde. Natürlich wollte ich wissen, wie der Antenne-Deutschland-Multiplex zu empfangen ist.

Ich wollte unterwegs ohnehin die DFB-Pokalspiele auf Sportradio Deutschland verfolgen. So konnte ich auch gleich die Empfangsqualität im zweiten „Bundesmux“ erforschen. Bereits bekannt war mir, dass der Empfang auf der A66 bis nach Fulda durchgehend möglich ist.

Auf der A7 von Fulda nach Schweinfurt rechnete ich mit massiven Aussetzern bzw. damit, dass der Empfang zeitweise gar nicht möglich ist. Anders als bei den Multiplexen des Bayerischen Rundfunks uns beim ersten „Bundesmux“ fehlt bei Antenne Deutschland nämlich der für die Versorgung dieser Strecke wichtige Sender auf dem Kreuzberg/Rhön.

Empfang besser als erwartet

Der Sender Fulda (Hummelskopf) war bis kurz hinter der hessisch-bayerischen Landesgrenze im Kanal 9B zu empfangen. Danach blieb mein Autoradio für wenige Sekunden stumm. Dann wechselte es auf den von den weiter südlich und östlich gelegenen Sendeanlagen genutzten Kanal 5D.

Das Signal dürfte nun überwiegend vom Standort Würzburg (Frankenwarte) gekommen sein. Möglicherweise spielte auch der Sender Bamberg (Geisberg) schon eine Rolle, denn auf der A7 war auch schon der ebenfalls von diesem Standort kommende regionale Multiplex für Oberfranken zu empfangen.

Aussetzerfrei war der Empfang im zweiten „Bundesmux“ auf der A7 nicht. Vor allem dann, wenn es eine Abschattung Richtung Süden gab, brauch das Signal immer wieder zusammen. Ingesamt betrachtet war der Empfang aber besser als von mir befürchtet.

Überraschung rund um Schweinfurt

Eher enttäuschend fand ich, dass es auch rund um das Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck noch leichte Aussetzer gab – weniger als 30 Kilometer vom Sender auf der Frankenwarte bei Würzburg entfernt. Auf der A70 wurde das Signal schnell stabiler und wenig überraschend war der Antenne-Deutschland-Multiplex im Raum Bamberg einwandfrei zu empfangen.

Auf der Rückfahrt sorgte das Saaletal von Hammelburg nach Gemünden dafür, dass der zweite „Bundesmux“ kaum zu empfangen war. Im Raum Gemünden und auf der Weiterfahrt nach Lohr war der Empfang ebenfalls nur mit starken Aussetzern möglich. Die dortige Situation kannte ich bereits vom Ausflug nach Lohr im Mai.

Erst auf der Flörsbacher Höhe, als ich fast wieder zuhause war, konnte ich den Antenne-Deutschland-Mux wieder in guter Qualität empfangen. Möglich macht das der Sender auf dem Schnepfenkopf bei Gelnhausen. Vor allem im Main-Spessart-Kreis gibt es aber große Versorgungslücken – auch im ersten Bundesmux, während die Multiplexe des Bayerischen Rundfunks eine deutlich bessere Abdeckung bieten.