Android-Version von I like Radio (Foto: SmartPhoneFan.de)
Android-Version von I like Radio (Foto: SmartPhoneFan.de)

I like Radio: Daher funktioniert der Empfang mit Android-App

Während meines Ostsee-Urlaubs habe ich im Juni unter anderem einige schwedische Hörfunkprogramme kennengelernt, die ich auf Rügen auch auf UKW und DAB+ empfangen konnte. Wieder zuhause angekommen stellte ich fest, dass die Radiostationen teilweise nach amerikanischem Vorbild geogeblockt sind. Sprich: Der Empfang ist nur über einen Internet-Zugang mit schwedischer IP-Adresse möglich.

Interessanterweise ist beispielsweise Star FM auch über meinen VDSL-Anschluss zu empfangen. Hier ist der Hintergrund unklar. Denkbar wäre, dass die Telekom IP-Ranges nutzt, die früher einmal Schweden zugeordnet waren. Mobil gelingt der Empfang hingegen nicht – zumindest gilt das für den Fall, dass man die iOS-Version der App des schwedischen Veranstalters I like Radio, zu dem auch Star FM gehört, verwendet.

Android-App: Lösung wie bei Radio.com?

Interessant ist, dass die Android-App von I like Radio problemlos über beliebige deutsche Internet-Zugänge funktioniert. Ich vermute hier mittlerweile eine ähnliche Lösung wie bei Radio.com – mit dem Unterschied, dass Radio.com nur im amerikanischen Google Play Store erhältlich ist, während man I like Radio auch hierzulande bekommt.

Merkwürdig ist, dass sowohl bei I like Radio, als auch bei Radio.com nur unter Android diese Useragent-Manipulation zum Einsatz kommt, die den internationalen Empfang freischaltet. In den iOS-Apps beider Programmanbieter bleiben die geogeblockten Streams stumm – außer in Spezialfällen wie meinem VDSL-Anschluss.

Geoblocking muss weg

Es ist ein Jammer, dass es selbst innerhalb der Europäischen Union Geoblocking gibt, das den grenzüberschreitenden Radioempfang erschwert. Schade dass das Idee des weltweiten Internets so ad absurdum geführt wird.

Was waren das noch Zeiten, als selbst Musikdienste wie Pandora noch weltweit frei zugänglich waren. Zum Glück sorgen VPN-Dienste dafür, dass man sich sein Wunschprogramm dennoch grenzüberschreitend zusammenstellen kann. Bleibt zu hoffen, dass IPv6 dem nicht – wie beim VPN-Zugang zur FRITZ!Box – irgendwann einen rein technisch bedingten Riegel vorschiebt.