National German Radio startet Vermarktung (Foto: National German Radio)
National German Radio startet Vermarktung (Foto: National German Radio)

National German Radio startet Vermarktung für zweiten DAB+-„Bundesmux“

Seit einem Monat steht es fest: Der zweite überregionale DAB+-Multiplex in Deutschland soll anlässlich der IFA in Berlin Anfang September seinen Betrieb aufnehmen. Das Betreiberkonsortium Antenne Deutschland hat das Leipziger Unternehmen National German Radio mit der Vermarktung der Übertragungskapazitäten beauftragt, die Antenne Deutschland nicht für eigene Programme nutzen wird.

Bei National German Radio sind ab sofort und bis zum 29. März Interessensbekundungen möglich. Das Angebot richtet sich an Programmveranstalter im In- und Ausland. Bis zur Jahresmitte soll feststehen, welche Programme im zweiten DAB+-„Bundesmux“ verbreitet werden. Insgesamt will Antenne Deutschland bis zu 16 Hörfunkprogramme ausstrahlen.

Ich bin auf das Programmangebot gespannt, das der zweite überregionale DAB+-Multiplex mit sich bringen wird. Nicht zuletzt dürfte Antenne Deutschland realistisch betrachtet auch die letzte Erhöhung der Programmvielfalt im terrestrischen Digitalradio im Rhein-Main-Gebiet mit sich bringen.

Sendernetz-Planung offenbar unverändert

Im vergangenen Jahr gab es schon einmal Pläne, um den zweiten DAB+-„Bundesmux“ an den Start zu bringen. Seinerzeit sickerten auch schon Vorplanungen für das Sendernetz durch, das zum Start zur Verfügung steht. Sieht man sich die auf der Webseite von National German Radio jetzt veröffentlichte Sendernetz-Grafik an, so entspricht die aktuelle Planung ziemlich genau dem Entwurf aus dem vergangenen Jahr.

Für das Rhein-Main-Gebiet kommen demnach offenbar die Senderstandorte Großer Feldberg/Taunus, Frankfurt am Main (Europaturm), Mainz-Kastel und Gelnhausen (Schnepfenkopf) zum Einsatz. Das würde für mich bedeuten, dass ich zu den 83 Prozent der deutschen Bevölkerung gehöre, die den Antenne-Deutschland-Mux von Anfang an empfangen können.

Es fehlen allerdings wichtige Senderstandorte wie Pfaffenberg bei Aschaffenburg, Kreuzberg/Rhön und Rimberg, um auch entlang der Autobahnen A3, A4 und A7 einen durchgehenden Empfang zu gewährleisten. Hier bleibt es abzuwarten, inwieweit das Sendernetz weiter ausgebaut wird.