Thomas Gottschalk und Constantin Zöller im SWR3-Studio (Quelle: SWR3.de, Screenshot: SmartPhoneFan.de)
Thomas Gottschalk und Constantin Zöller im SWR3-Studio (Quelle: SWR3.de, Screenshot: SmartPhoneFan.de)

Gottschalk & SWR3: Das passt irgendwie nicht

Wie berichtet hat Thomas Gottschalk Ende vergangenen Jahres seine Bayern-1-Radioshow zugunsten eines Engagements beim Südwestrundfunk aufgegeben. Gestern fand die erste Ausgabe der Sendung „Gottschalk & Zöller“ statt, die Thomas Gottschalk gemeinsam mit Constantin Zöller auf SWR3 moderiert.

SWR3? Ja genau, SWR3! Und wie erwartet passt Thomas Gottschalk dort ähnlich gut ins Programm wie ein Eskimo in die Sahara, nämlich überhaupt nicht. Gottschalk äußerte sich eher abfällig über die aktuelle Musik, die der Sender nunmal überwiegend spielt, Hörer kritisierten die Klassiker, die der Kult-Moderator auf die Playlist setzte.

Ich kann beide Seiten gut verstehen: Mit der Musikauswahl von Thomas Gottschalk kann ich persönlich wesentlich mehr anfangen als mit den Songs, die üblicherweise einen Großteil des SWR3-Formats ausmachen. Aber SWR3 ist nunmal SWR3 und da steht aktuelle Musik im Vordergrund.

Gottschalk gehört auf SWR1

Wenn sich der Südwestrundfunk schon Thomas Gottschalk als Moderator angelt, dann sollte die Sendung auf SWR1 stattfinden. Dort passen Musik und Gottschalk zusammen, die Hörer werden den Kult-Moderator lieben, während er bei SWR3 eher ein Fremdkörper ist.

SWR1 sendet zwar aus Stuttgart und Mainz, allerdings gab es früher bekanntermaßen ein gemeinsames Abendprogramm aus Baden-Baden. Warum kann man dieses nicht speziell für die Gottschalk-Show beispielsweise einmal pro Woche wieder aufleben lassen?

Ein „Pop nach 8“ auf SWR1 wäre Kult, wenn Thomas Gottschalk bei der Musikauswahl ähnlich freie Hand wie zuletzt bei Bayern 1 hätte. „Gottschalk & Zöller“ auf SWR3 hat aus meiner Sicht wiederum keine Zukunft. Entweder wird Thomas Gottschalk irgendwann die Lust verlieren, zu Musik zu moderieren, mit der er nichts anfangen kann, oder der SWR setzt die Sendung ab, weil die Hörer mit Gottschalks Musik nichts anfangen können.