FFH+ seit einem Monat auf Sendung (Foto: Hit Radio FFH)
FFH+ seit einem Monat auf Sendung (Foto: Hit Radio FFH)

Ein Monat FFH+: Das kann der Weg in die Radio-Zukunft sein

Vor einem Monat hat Hit Radio FFH seine Plus-Programme gestartet. Seitdem kann man das Programm des landesweiten hessischen Privatradios in fünf verschiedenen Musikfarben hören. Als Alternative zum auch auf DAB+, UKW und über Satellit verbreiteten Programm stehen Kanäle zur Verfügung, bei denen das Format wahlweise mit der Musik aus den 80er bzw. 90er Jahren, mit mehr Rockmusik und mehr Musik aus den Charts angereichert wird.

Ich fand es anfangs nicht so toll, dass der Sender nicht die komplette Musikauswahl, sondern nur Teile davon ersetzt. Mittlerweile muss ich zugeben: Der Mix ist gar nicht so schlecht. Würde man die Musik komplett austauschen, so würde das ja auch zu kaum lösbaren Problemen führen – etwa dass der Moderator keine Songs mehr ansagen könnte oder man keine Titel, die in der jeweils nächsten Sendestunde laufen, anteasern könnte.

In den vergangenen Tagen habe ich mich öfter dabei ertappt, nach sehr vielen Jahren wieder einmal FFH einzuschalten – vorwiegend auf den Plus-Kanälen mit mehr Musik aus den 80er Jahren bzw, mehr Rockmusik. Wenn man je nach Stimmung mal den einen, mal den anderen Kanal hört, kommt man sogar mit der eigentlich viel zu kleinen Musikrotation halbwegs klar. Das ist der Punkt, bei dem Hit Radio FFH zumindest für die Plus-Programme trotzdem noch nachbessern sollte. Ansonsten könnte das Konzept der Weg in die Radiozukunft sein: Redaktionelle Inhalte mit unterschiedlichen Musikfarben verbinden, um möglichst viele Hörer zu erreichen.

Musik war für mich das „Hauptproblem“ bei FFH

Die redaktionellen Inhalte bei Hit Radio FFH waren immer sehr gut, die Moderation ist ansprechend und die Verpackung ist hochprofessionell. Dazu wird das Programm als einzige hessische Radiowelle rund um die Uhr moderiert (der hr übernimmt nach Mitternacht die ARD-Nachtversorgung). Dazu hört man bei Hit Radio FFH mehr Informationen aus den hessischen Regionen als beim Hessischen Rundfunk (was für den hr als öffentlich-rechtliche Anstalt höchstpeinlich ist).

Allein die Musik war es, die mich jahrzehntelang davon abgehalten halt, das Programm der Bad Vilbeler Privatfunker zu hören. Jetzt hat FFH einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Dadurch werde ich ganz sicher nicht zum Stammhörer, dann dazu ist mir die Rotation definitiv zu eng. FFH+ 80er und FFH+ Rock sind aber Programme, die ich mir durchaus hin und wieder anhören kann.

Nun sollte FFH aber weitermachen und auch auf seinen unzähligen Webchannels mehr anbieten als nur einen Musikteppich, den ich mir auch bei den Streamingdiensten holen kann. Hier könnte man zumindest Nachrichten, Wetter und Verkehr aus dem Hauptprogramm einbauen, wie es bei der DAB+-Version von FFH Rock bereits gemacht wird. Wünschenswert wäre es, dass auch Beiträge aus dem Hauptprogramm mit eingebaut werden. Dann wären diese Webchannels ein echter Mehrwert. Derzeit sind sie das nicht.