Streaming-Probleme bei Amazon Music (Foto: SmartPhoneFan.de)
Streaming-Probleme bei Amazon Music (Foto: SmartPhoneFan.de)

Gratis-Fußball: Amazon Music ging am Freitag in die Knie

Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League gibt es bei Amazon Music jetzt kostenlos – oder auch gar nicht, wie ich am Freitagabend erfahren musste. Auf dem Rückweg vom Radiostammtisch in Butzbach wollte ich die Schlussphase des Bundesliga-Auftaktspiels zwischen dem FC Bayern München und Hertha BSC Berlin auf Amazon Music hören. Das war aber leider nicht möglich.

Während DAZN einen guten Job machte (während des Stammtischs hatte ich das Spiel via DAZN und LTE von Vodafone auf dem Samsung Galaxy S10+ mitlaufen), versagte der Stream bei Amazon Music seinen Dienst. So oft ich diesen auch anklickte: Ich erhielt immer nur eine Fehlermeldung. Diese besagte, ein unbekannter Fehler sei aufgetreten. Daher sei der Inhalt nicht verfügbar.

Der Aufforderung, es in einigen Minuten nochmals zu versuchen, kam ich nicht nach, denn über Apple CarPlay lassen sich die Fußball-Übertragungen von Amazon Music nach wie vor nicht steuern und ich wollte ja losfahren, um vor der Fahrt nach Franken noch einige Stunden Schlaf abzubekommen. So versuchte ich es innerhalb von wenigen Sekunden immer wieder – allerdings ohne Erfolg.

DAB+ statt Stream

Im Endeffekt habe ich das Spiel dann auf B5 aktuell über DAB+ verfolgt. Zum Glück wurde hier zumindest die Schlussphase komplett übertragen. Das war allerdings wieder so ein Moment, in dem ich es bedauert habe, dass die Fußball-Übertragungen von Amazon Music – anders als 90elf und Sport1.fm – nicht über DAB+, sondern nur im Internet verbreitet werden.

Ich würde mir wünschen, dass das digitale Fußball-Radio in der nächsten Lizenzierungsperiode auch wieder über DAB+ sendet. Perfekt war seinerzeit 90elf, wo sogar die Einzelspiele im „Bundesmux“ auf Kanal 5C übertragen wurden. Ausreichen würde mir aber auch die Konferenz. Aber eine terrestrische Verbreitung halte ich für unabdingbar.

Webradio ist eine sehr gute Ergänzung. Ich möchte den Radioempfang via Internet nicht missen. Als alleiniger Verbreitungsweg ist das allerdings nicht optimal – schon gar nicht, wenn wir es mit massenattraktiven Content wie Liveübertragungen aus der 1. Fußball-Bundesliga zu tun haben.