iPhone-Sperrbildschirm mit 3-LikeHome-Anzeige (Foto: SmartPhoneFan.de)
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Mobilfunk in Südtirol: Kombi aus Drei und Wind überzeugt nicht

In Südtirol habe ich über Pfingsten hauptsächlich das Mobilfunknetz von Drei genutzt. Dazu habe ich die österreichische Drei-SIM genutzt, zumal mein Tarif mit 3like home ausgestattet ist. Damit werden alle Drei-Netze wie das Heimatnetz behandelt und es greift beispielsweise nicht einmal die Fair-use-Regelung der EU-Roaming-Regulierung.

Vorteil: Ich konnte das Datenvolumen auf meinen deutschen SIM-Karten für die bevorstehende Kreta-Reise sparen. Das was ich bei Drei in Italien erlebt habe, zeigt aber ziemlich deutlich, was passieren kann, wenn die Mobilfunktarife zu günstig werden. Den Netzbetreibern fehlt das Geld für den Netzausbau, die Netzqualität leidet enorm.

Langsames Internet und Streaming mit Unterbrechungen

Schon kurz hinter dem Brenner stellte ich fest: Zwischen der sehr guten Netzqualität in Österreich und dem, was mir Drei in Italien anbot, liegen Welten. LTE war nur punktuell rund um Brixen, Bozen und Meran verfügbar. In Partschins gab es ebenfalls schwaches LTE – allerdings von Wind. Hier profitieren die Kunden vom Zusammenschluss von Drei und Wind in Italien.

Der ständige Wechsel zwischen den Netzen von Drei und Wind und der fortwährende Wechsel zwischen den Netzstandards UMTS und LTE führten dazu, dass Radiostreaming nur in schlechter Qualität möglich war. Immer wieder trübten Aussetzer das Hörvergnügen. Bei Sendern mit Vorschaltwerbung war immer wieder der gleiche Spot zu hören.

Ich habe zwar keine Speedtests durchgeführt, aber wenn es teilweise schon Probleme gibt, Fotos über WhatsApp zu verschicken und den Standort mit Freunden zu teilen, dann sagt das sehr viel über die Netzqualität aus. Rund um größere Städte habe ich ein derart bescheidenes Netz in Deutschland nicht erlebt – bei keinem der Betreiber.

Vodafone hinterlässt besseres Bild

Wenn bei Drei und Wind gar nichts mehr ging, habe ich am Samsung Galaxy S10+ auf meine deutsche Vodafone-SIM umgebucht, die im italienischen Vodafone-Netz geroamt hat. Ohne das Netz nun ähnlich intensiv wie Drei/Wind getestet zu haben, würde ich sagen, dass Vodafone ein deutlich besseres Bild abgibt.

Gerne hätte ich auch Telecom Italia Mobile (TIM) und Iliad getestet. Dafür war die Zeit aber zu kurz. Das hole ich bei meinem nächsten Italien-Aufenthalt aber nach. Drei und Wind gebe ich gerne eine neue Chance. Aktuell würde ich diese beiden Netze aber schlicht als unbrauchbar bezeichnen.