freenet Funk gestartet (Foto: freenet)
freenet Funk gestartet (Foto: freenet)

freenet Funk: Echte Flat für unter 30 Euro im Monat

Da startet man als Redakteur von teltarif.de in die neue Woche und noch bevor man im Büro angekommen ist, haut freenet mal eben einen neuen Discounter raus. So geschehen gestern früh. Zugegeben: Ganz unvorbereitet kam das nicht, nur der Zeitpunkt war überraschend.

Das was freenet Funk, wie sich das neue Angebot nennt, seinen potenziellen Kunden bietet, kann sich mehr als sehen lassen. Das ist nichts anderes als eine Revolution auf dem Mobilfunkmarkt – vergleichbar vielleicht mit dem Start von simyo im Jahre 2005 als erstem Discounter mit Minutenpreisen von unter 20 Cent in alle Netze.

Deutschlands günstigste echte Flatrate

Bestellung und Steuerung des Tarifs per App ist die eine Sache, der Unlimited-Tarif ist aber das eigentlich spannende. Dieser kostet 29,70 Euro pro Monat, wenn man ihn durchgehend bucht. Dafür bekommt der Kunde eine Flatrate für Telefonate, den SMS-Versand und für den mobilen Internet-Zugang.

Zum Vergleich: Ich habe bei der Telekom für den MagentaMobil XL 79,95 Euro pro Monat bezahlt. Abzüglich 10 Euro MagentaEINS-Rabatt ist das immer noch mehr als das Doppelte dessen, was ich jetzt bei freenet Funk zahlen würde – wohlbemerkt ohne die Möglichkeit, den Vertrag bei Nichtgefallen jederzeit zu pausieren oder auch wieder zu kündigen.

Ich hatte bei der Telekom zusätzlich eine MultiSIM genutzt, die mit unverschämten 29,95 Euro pro Monat zu Buche schlug. Sprich: Die Telekom verlangt für eine MultiSIM so viel wie freenet Funk für den ganzen Vertrag verlangt. Zugegeben: Bei freenet Funk gibt es erst gar keine MultiSIMs, aber wenn ich drei Verträge zum Preis eines Telekom-Tarifs bekomme, spielt das auch keine Rolle mehr.

Das große Manko bei freenet Funk ist derzeit noch die fehlende Roaming-Freischaltung. Ich reise gerne und bin oft im Ausland unterwegs. Ein rein nationaler Tarif nutzt mir nur bedingt etwas. Zumindest innerhalb der EU will freenet Funk aber für Abhilfe sorgen. Das dürfte für die meisten Kunden ausreichen.

Ich habe mich gegen freenet Funk entschieden

Anders als gleich mehrere Freunde und Arbeitskollegen, die gestern direkt zugeschlagen haben, habe ich nicht vor, Kunde beim neuen freenet-Discounter zu werden. Ich habe für meine Geschäftsnummer gerade erst bei o2 unterschrieben, wo ich dank Sonderkonditionen sogar etwas weniger als für freenet Funk zahle, immerhin 60 GB Datenvolumen pro Monat zur Verfügung habe und dank o2 Connect bis zu zehn SIM-Karten nutzen kann.

Mein private Handynummer soll im Telekom-Netz verbleiben – schon allein aus dem Grund, weil ich im Apple iPhone XS Max, meinem hauptsächlich verwendeten Smartphone, zwei unterschiedliche Netze zur Verfügung haben möchte. Für einen weiteren Vertrag habe ich weder einen Etat, noch wirklich Bedarf. Interessant ist freenet Funk aber allemal.