Samsung Galaxy S10+ mit Fingerabdrucksensor im Display (Quelle: Samsung-Livestream)
Samsung Galaxy S10+ mit Fingerabdrucksensor im Display (Quelle: Samsung-Livestream)

Galaxy Fold: Für mich der heimliche Star der Samsung-Keynote

Gestern Abend hat Samsung wie seit langem erwartet seine neuen Galaxy-S-Smartphones vorgestellt. Das Samsung Galaxy S10 ist eine solide Weiterentwicklung der Vorgänger-Modelle, aber nun auch keine Revolution auf dem Smartphone-Markt.

Wie Apple mit dem iPhone bietet man nun zunächst drei Versionen der aktuellen Smartphone-Flotte an – ein etwas günstigeres Gerät, das Standard-Modell und die Highend-Variante. Dazu kommt später noch die neue 5G-Variante, von der bislang aber weder der Termin für die Markteinführung noch der Verkaufspreis bekannt ist.

Die Klinkenbuchse ist noch da

Was ich Samsung hoch anrechne: Es gibt weiterhin eine Klinkenbuchse für den Kopfhörer. Auch die neue Form des Fingerabdrucksensors ist innovativ und allemal besser als das komplette Weglassen desselben, wie es Apple seit der Markteinführung des iPhone X macht.

Was mir nicht gefällt: Das spannendste Gerät, also die Version mit 5G, bietet keine Dual-SIM-Unterstützung. Damit hat im Vorfeld niemand gerechnet, ich auch nicht. Auf der anderen Seite gilt es zu bedenken, dass Samsung hier wohl keine Schuld trifft. Es wird schlicht und ergreifend noch keine Chipsätze geben, die sowohl 5G als auch Dual-SIM können.

Was mir ebenfalls nicht gefällt: Das Samsung Galaxy S10+ kommt mit mindestens 512 GB Speicherplatz – und ist dadurch entsprechend teuer. Den gleichen Vorwurf mache ich auch Apple mit seinen 256-GB-Modellen, während eine gesunde Kompromiss-Lösung – nämlich 128 GB – bei den Highend-Smartphones beider Hersteller fehlt.

Das Samsung Galaxy Fold beeindruckt (Quelle: Samsung-Livestream)
Das Samsung Galaxy Fold beeindruckt (Quelle: Samsung-Livestream)

Samsung Galaxy Fold mit nur einem Schönheitsfehler

Der heimliche Star ist für mich das Samsung Galaxy Fold. Es kostet allerdings mehr als zwei Wochen All-inclusive-Urlaub auf den Kanaren. Aber die Lösung mit den beiden Displays und mit dem Multitasking ist schon mehr als nett. Wenn der Lautsprecher nun noch halbwegs klingt, wäre das fast sogar etwas für mich.

Allerdings nur fast, denn bei diesem Gerät hat nun auch Samsung auf die Klinkenbuchse für den Kopfhörer verzichtet. Das mag produktionstechnische Gründe bei diesem ganz speziellen Smartphone haben und man kann nur hoffen, dass der Hersteller bei den S- und Note-Modellen weiter einen entsprechenden Anschluss bieten wird.

Auch die Galaxy Buds gefallen mir. Sechs Stunden Akkulaufzeit schaffe ich mit den Bose Soundsport Free nicht. Das ist ein Wort. Und gegenüber den Apple AirPods haben die Samsung-Headsets vor allem einen Vorteil: Die Dinger haben – wie meine Bose-Headsets – die Chance, in meinen Ohren zu halten und nicht herunterzufallen.

Kein Haben-will-Gefühl

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein echtes Haben-will-Gefühl lösen die neuen Samsung-Smartphones bei mir nicht aus. 5G-Handys werden für mich erst interessant, wenn sie auch für Dual-SIM geeignet sind, das Galaxy Fold ist zu teuer und ich möchte zumindest bei einem meiner zwei Smartphones, die ich im Alltag verwende, einen physischen Kopfhörer-Anschluss haben.

Nun ist das Smartphone-Jahr 2019 noch sehr jung. Schon kommende Woche werden wir auf dem Mobile World Congress (MWC) die nächsten Geräte sehen. Richtig spannend wird es wieder, wenn Huawei Ende März seine P30-Reihe vorstellt. Nichtsdestotrotz bleibe ich dabei, dass ich mit meinen aktuellen Geräten gut aufgestellt bin und 2019 kein neues Smartphone brauche.