Antennenanschluss mit Krokodilklemmen-Adapterkabel

DAB+-Empfänger mit Krokodilklemme an die Außenantenne anschließen

Viele Besitzer eines DAB+-Radios kennen das Dilemma: Das Gerät ist eigentlich sehr gut, es hat aber einen entscheidenden Nachteil: Die Antennenbuchse fehlt. Damit lässt sich der Empfänger nicht mit einer externen Antenne nachrüsten.

Ich wohne mitten im Spessart, landschaftlich ist das sehr schön, hinsichtlich der DAB+-Versorgung gibt es aber leichte Defizite. Nur für den bundesweiten Multiplex gibt es im nahegelegenen Gelnhausen einen Sender, der für Empfang in Ortssenderqualität sorgt.

Nutzt man eine Dachantenne, etwa die früher für das analoge terrestrische Fernsehen verwendete VHF-Antenne, so lässt sich dieser Standortnachteil ausgleichen. Über die Hochantenne empfange ich beide hessischen Programmpakete, das bayernweite Ensemble des Bayerischen Rundfunks, den Unterfranken-Multiplex und den SWR-Mux aus Rheinland-Pfalz absolut stabil.

Sangean-Radios mit Adapter an die Dachantenne angeschlossen

Nun kam mir die Idee, den Sangean WFR-29C und den Sangean WFR-27C an die Dachantenne anzuschließen, obwohl beiden Radios ein entsprechender Anschluss fehlt. Dafür hatte ich noch Adapter von TechniSat herumliegen, die vor 25 Jahren auf den Markt kamen und RadioRopa Info und Star*Sat Radio aus der Kabelbuchse in Radios ohne Antennenanschluss bringen sollten.

Die Kabel mit Krokodilklemme auf der einen und Antennenstecker auf der anderen Seite waren schnell gefunden und mit den Radios verbunden. Am Sangean WFR-29C hatte ich Erfolg. Neben dem DAB+-Bundesmux sind auch die Multiplexe aus Hessen und Bayern gut zu empfangen. Nur für den SWR aus Rheinland-Pfalz reicht es nicht ganz. Hier kommt es immer wieder zu Aussetzern.

Schlechtere Erfahrungen am kleineren Radio

Auch am Sangean WFR-27C machte sich der Antennenanschhluss per Krokodilklemme bemerkbar. Hier war ich nach dem Erfolg am großen Bruder dieses Radios aber ein bisschen enttäuscht. Für den landesweiten BR-Multiplex reicht das Signal nicht und auch die Programme aus Hessen sind reiner „Grasnarbenempfang“.

Warum die Erfahrungen mit dem kleineren Empfänger schlechter waren, weiß ich nicht. Das Gerät hing im Test an einer anderen Antennenbuchse, an der der DAB+-Empfang möglicherweise generell schwächer ist. Denkbar wäre aber auch, dass der Receiver eine schlechtere Eingangsempfindlichkeit hat als der WFR-29C. Umgekehrt ist es sogar denkbar, dass das Signal zu stark war und ich den Empfänger übersteuert habe.

Adapter für schmales Geld erhältlich

Es kann sich in jedem Fall lohnen, wenige Euro in einen solchen Krokodilklemmen-Adapter zu investieren, wenn man ähnliche Experimente machen möchte. Am Sangean WFR-29C betreibe ich diese Lösung nun dauerhaft und freue mich über den verbesserten Empfang des terrestrischen Digitalradios.

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