hr1: Mehr Abwechslung durch erweitertes Musikformat

hr1 ist das Hörfunkprogramm des Hessischen Rundfunks, das mir musikalisch am meisten zusagt. Zudem bekomme ich hier Nachrichten und Informationen aus Hessen, also aus dem Bundesland, in dem ich lebe. Bis vor einiger Zeit hatte hr1 allerdings das gleiche Problem wie viele Radiostationen im 21. Jahrhundert. Das Musikformat war viel zu eng, die Titel wiederholten sich recht oft.

Neue Klänge bei hr1 (Foto: hr)
Neue Klänge bei hr1 (Foto: hr)

Seit einigen Monaten beobachte ich nun Veränderungen. Neben dem musikalischen Schwerpunkt auf den 80er Jahren finden verstärkt auch aktuelle Songs den Weg in die Musik-Rotation von hr1. Das Programm klingt für mich dadurch deutlich abwechslungsreicher. Es gibt viel weniger Wiederholungen und vor allem ist die Musik nicht mehr so altbacken wie bisher.

Es gibt Hobbyfreunde, die genau das kritisieren, weil sie lieber weiterhin nur „alte“ Musik gehört hätten. Ich selbst höre auch gerne Oldies, Classic Hits, Classic Rock und Album Rock aus den 70er und 80er Jahren. Auf Dauer ist es aber langweilig, ausschließlich Musik aus dieser Zeit zu hören. So gesehen begrüße ich die Neuausrichtung bei hr1 ausdrücklich.

Hatte ich das Programm bislang maximal für wenige Stunden pro Tag eingeschaltet, um eben neben guter Musik auch Hessen-Informationen zu bekommen, so ist die Station für mich mittlerweile zu einem Tagesbegleitprogramm geworden, das mir gut gefällt.

Selbst im Urlaub in den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte ich zumindest morgens via Internet hr1 gehört. Bleibt zu hoffen, dass sich das Programm weiterhin positiv entwickelt.

Seit einigen Wochen hat hr1 nun auch eine neue Webseite bekommen. Das Design ist modern und grundsätzlich ist auch diese Veränderung positiv. Hörer können hier auch stets über den gerade laufenden Musiktitel abstimmen (grüner Pfeil nach oben für positiv, roter Pfeil nach unten für negativ). Die Homepage weist dennoch Defizite auf.

Es ist für eine Radiostation „ungewöhnlich“, dass man die Sendefrequenzen auf der Webseite nur bei intensiver Suche findet – ganz unten anstatt prominent im Hauptmenü. Dazu kann man zwar den Livestream auf der Seite anklicken, die Stream-URLs bleiben aber verborgen. Hörer, die hr1 über eine eigene Smartphone-App oder ein WLAN-Radio empfangen möchten, finden beim Sender selbst keinerlei Informationen zu den hierfür benötigten Daten.

Die hr1-App wird ähnlich „gut“ wie die Frequenzen versteckt. Offenbar ist die für Android und iOS verfügbare Software als Geheimtipp gedacht. Sollte es dagegen Ziel sein, dass das Programm möglichst auf den Smartphones aller Hörer landet, sollte der Hessische Rundfunk dringend die Webseite nachbessern.

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