Auf Wiedersehen, Pebble

Pebble war der große Smartwatch-Pionier. Dass ich seinerzeit die Samsung Galaxy Gear noch vor der Pebble hatte, lag einzig und allein daran, dass die Samsung-Uhr damals auch offiziell in Deutschland verkauft wurde, die Pebble aber aufgrund von Zoll-Problemen nicht.

Team Pebble verabschiedet sich (Foto: Pebble)
Team Pebble verabschiedet sich (Foto: Pebble)

Von der CES habe ich mir die Pebble dann mitgebracht und die Uhr hatte mich von Anfang an begeistert. Schlichtes Design und Beschränkung auf das Wesentliche – dafür aber mehrere Tage Akkulaufzeit und Kompatibilität mit allen Android-Smartphones und sogar mit dem iPhone. Selbst ein Gerätewechsel war innerhalb von wenigen Minuten erledigt.

Pebble konnte sich aber nie richtig gut vermarkten. Das Unternehmen hatte schon vor geraumer Zeit zahlreiche Mitarbeiter entlassen. Jetzt kam ein ziemlich plötzliches Ende, wie auf teltarif.de berichtet.

Dass Teile der Firma von Fitbit übernommen werden, geisterte schon einige Tage zuvor durch das Internet. Aber dass damit gleich sämtliche Smartwatch-Aktivitäten eingestellt werden und nicht einmal die bereits produzierten Uhren abverkauft werden, war dann doch überraschend.

Ich selbst besitze noch eine Pebble der ersten Generation und eine Pebble Time. Die „Ur-Pebble“ hatte Display-Probleme und musste getauscht werden, mit der Pebble Time war ich dagegen immer sehr zufrieden. Ich werde sie neben der Apple Watch weiter nutzen, solange sie noch funktioniert. Perspektivtisch brauche ich für Android aber natürlich einen Nachfolger.

Etwas erschrocken war ich bei der Abschiedsmail von Pebble an seine Kunden, dass bis heute lediglich zwei Millionen Uhren abgesetzt werden konnten. Die Apple Watch verkauft sich sicher bei weitem nicht so gut wie das iPhone und selbst das iPad und der iPod dürften höhere Verkaufszahlen haben. Aber zwei Millionen Uhren hat Apple vermutlich im ersten Monat nach dem Verkaufsstart seiner Smartwatch abgesetzt, obwohl diese ein Vielfaches einer Pebble kostet und nur am iPhone funktioniert.

So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass Pebble nun den Weg alles Irdischen geht. Schade um ein wirklich innovatives Unternehmen. Die Produkte, für die es keinen echten Ersatz gibt, werde ich sehr vermissen.

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