National Roaming von Telefónica über UMTS gibt es schon seit einem Jahr. Für mich war das damals der Anlass, einmal wieder die schon leicht angestaubte o2-SIM-Karte aus dem Schrank hervorzuholen. Dank 3G-Netz von E-Plus steht nämlich selbst in einigen Ortsteilen von Biebergemünd (Wirtheim, Kassel und mit Einschränkungen Lanzingen) nun ein Breitband-Internetzugang mit der o2-Karte zur Verfügung.
In den Jahren davor hatte o2 aus meiner Sicht jegliche Wettbewerbsfähigkeit verloren. Das UMTS-Netz war einfach nicht weit genug in die Fläche ausgebaut und LTE gab es noch nicht. Mittlerweile nutze ich o2 schon seit Februar als privates Hauptnetz. Ich war durchaus skeptisch, aber nach drei Monaten muss ich sagen: Ich bin wirklich zufrieden.
Seit heute funktioniert im Raum Biebergemünd auch das National Roaming über GSM. Das ist für mich mit o2-SIM nicht relevant, denn o2 ist hier ohnehin das stärkste empfangbare 2G-Netz. Anders sieht es aber für Kunden mit SIM-Karten aus dem E-Plus-Netz aus, denn E-Plus funkt aus Biebergemünd-Roßbach aus vergleichsweise niedriger Antennenschwerpunkthöhe und zudem auf 1800 MHz.
E-Plus war seit jeher das bei mir am schlechtesten empfangbare Mobilfunknetz. In der Wohnung im ersten Obergeschoss des Hauses gibt es keine Probleme, aber in meinem Büro im Keller hatte ich E-Plus über viele Jahre als Testnetz verwendet. Handys, die auch hier E-Plus-Empfang boten, waren wirklich sehr gut, wenn es um die Eingangsempfindlichkeit ging.
Nun buchen sich die E-Plus-Karten auch ins o2-Netz ein. Von 0 (Netz) auf 100 (prozentige Versorgung) – so könnte man das nennen. Kunden von Discountern wie Aldi Talk oder Blau werden es Telefónica danken. In einigen Monaten ist dann aber wohl mit der Konsolidierung des Telefónica-Netzes in Biebergemünd zu rechnen. Dann kann die GSM-1800-Anlage von E-Plus endgültig in Rente gehen.