Bei Facebook bin ich nun schon seit sieben Jahren aktiv, wobei es immer noch so ist, dass ich bei weitem nicht alles mitbekomme, was meine Timeline erreicht. Die Masse an Postings Tag für Tag durchzuackern ist mir dann doch des Guten etwas zu viel. So bekomme ich immer nur einen Auszug dessen mit, was sich im sozialen Netzwerk tut.
Bei Twitter und Google+ bin ich ebenfalls angemeldet. Von einer wirklichen Nutzung dieser Dienste kann man bei mir allerdings nicht sprechen. Jetzt habe ich mir auch einmal VK angesehen, das russische Pendant von Facebook. Es funktioniert am PC bzw. Mac über den Internet Browser, offizielle Apps gibt es für iOS, Android und Windows Phone. Über Apps von Drittanbietern ist die Plattform auch auf Blackberry 10 verfügbar.
Inhaltlich sieht VK ähnlich wie Facebook aus. Allerdings ist die Anzahl der Leute, die man kennt und die dort vertreten sind, doch recht überschaubar. Das ist nicht schlimm, zumindest in meinem Fall haben sich schnell neue und nette Kontakte ergeben.
Es gibt einen Messenger wie bei Facebook. Diesen kann man allerdings nicht bei Trillian, dem Multimessenger, den ich für Facebook und Hangouts am Computer noch immer verwende, einbinden. So ist man am PC oder Mac nur dann online, wenn man VK gerade im Browser nutzt.
Es ist aber natürlich möglich, Offline-Nachrichten zu empfangen. Diese werden dann über Push-Benachrichtigungen am Smartphone signalisiert. Ähnlich wie bei Facebook lassen sich am Rechner aber auch Browser-Benachrichtigungen aktivieren.
Ansonsten ist VK offener als Facebook. Zensur wegen auch sagen wir mal nicht ganz „normgerechter“ politischer Beiträge gibt es nicht und selbst pornografische Inhalte werden geduldet. Dafür werden Nutzer, die doch mal auch nach russischer Rechtsauffassung gegen die Bestimmungen verstoßen, auch mal ohne jede Vorwarnung dauerhaft gesperrt. So richtig wirklich klar werden die Regelungen hier nicht.
Postings sind generell öffentlich – zumindest innerhalb von VK. Ob die eigene Timeline auch außerhalb des Netzwerks sichtbar ist, lässt sich konfigurieren. Zudem kann man definieren wer die im eigenen Profil gespeicherten Fotos, Videos oder Musiktitel sehen darf. Auch die Communitys, denen man folgt, lassen sich anzeigen oder verbergen, nicht aber die Seiten, für die man sich interessiert, was irgendwie etwas unkonsequent ist.
Grundsätzlich ist VK eine interessante Plattform. Ich werde meinen Account behalten, aber ein Ersatz für Facebook, wo nun wirklich die überwiegende Mehrheit aller Freunde, Bekannten und Kollegen unterwegs ist, kann das bis auf weiteres nicht sein.