T-Mobile US: Prepaidkarte für Urlauber nur noch als „Einweg-SIM“ zu gebrauchen

Seit mehreren Jahren besitze ich eine Prepaidkarte von T-Mobile US. Diese habe ich mehrfach im Urlaub und bei dienstlichen Einsätzen in den USA verwendet und auch an Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen verliehen. In der nutzungsfreien Zeit habe ich jeweils den grundgebührfreien Tarif eingestellt, mit dem Telefonate innerhalb der USA für 10 Cent pro Minute möglich sind. Kurz vor der Rückkehr in die Vereinigten Staaten habe ich jeweils einen Smartphone-Tarif mit Telefonie-Flat und Datenpaket aktiviert.

Freud und Leid mit T-Mobile US
Freud und Leid mit T-Mobile US

Bereits vor einigen Monaten ist mir unangenehm aufgefallen, dass T-Mobile US den 10-Cent-Tarif zwar weiterhin grundgebührfrei anbietet. Es fällt aber nun ein Mindestumsatz von 3 Dollar pro Monat an, den es früher nicht gab. Damit konnte ich noch leben, auch wenn ich mit Kosten leben musste, die bislang für den Erhalt von SIM-Karte und Rufnummer nicht angefallen sind.

Nun aber gibt es eine Änderung, die die Prepaidkarte quasi unbrauchbar macht. Eine Arbeitskollegin ist mit der SIM derzeit in Florida unterwegs, ich habe ihr den zuvor besprochenen Tarif eingestellt und sie meldete sich nun und berichtete, der Internet-Zugang stünde nicht zur Verfügung. Ein Blick ins passwortgeschützte Kundenmenü auf der Webseite von T-Mobile US zeigt, warum: Der Tarifwechsel erfolgt – anders als bisher – nicht mehr sofort. Vielmehr wurde er für den Beginn es nächsten Abrechnungszeitraums vorgemerkt.

Die Umstellung würde demnach erst am 5. August erfolgen. Dann jedoch ist die Kollegin fast schon wieder auf dem Weg nach Hause, so dass ich den Tarifwechsel nun storniere. Wenn es für mich im Januar 2016 zur Consumer Electronics Show (CES) nach Las Vegas geht, habe ich allerdings das gleiche Problem: Aktiviere ich meinen üblichen Tarif schon zum 5. Dezember, so zahle ich dreieinhalb Wochen umsonst. Mache ich das erst zum 5. Januar, so bin ich bereits drei Tage vor Ort, an denen ich die SIM nicht nutzen kann.

Ich werde es wohl so machen, dass ich in den sauren Apfel beiße und im Dezember einen Tarif zahle, den ich erst Anfang Januar nutzen kann. Nach der CES 2016 wird die Karte dann feierlich „beerdigt“, auch wenn es um meine seit Jahren angestammte amerikanische Rufnummer schade ist.

Inzwischen bietet Vodafone die EasyTravel Flat an, mit der ich in den USA im AT&T-Netz eine Allnet-Flat in alle amerikanischen und deutschen Netze zur Verfügung habe. Zudem habe ich 20 GB Datenvolumen zur Verfügung. Das sollte ausreichen. Nun muss zum einen das Roaming bei AT&T auch wirklich funktionieren und zum anderen ist es für Anrufer aus den USA natürlich etwas unglücklich, wenn diese mich in Zukunft auf einer deutschen Nummer anrufen müssen.

2 thoughts on “T-Mobile US: Prepaidkarte für Urlauber nur noch als „Einweg-SIM“ zu gebrauchen”

    1. Du siehst das falsch. Ich muss ab 5. Dezember Minimum 50 Dollar für einen Tarif zahlen, den ich nur an den letzten drei Tagen des Abrechnungszeitraums brauche, weil ich vorher noch gar nicht vor Ort bin. Die Alternative ist mein deutscher Vodafone-Vertrag, wie im Artikel beschrieben.

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